Analysten: Neue Wirtschaftszahlen bestätigen positiven Trend
Das prognostizierte Wirtschaftswachstum in Tschechien nimmt langsam an Fahrt auf. So bewerten Finanzexperten die niedrigen Arbeitslosenzahlen und die Inflationsrate vom April. 6,7 Prozent der Bevölkerung waren im April ohne Beschäftigung, die Inflation legte im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent zu. Die neuen Wirtschaftszahlen hat am Dienstag das Tschechische Statistikamt ČSU vorgelegt.
Die Inflation ist demnach im Vergleich zum März von 0,2 Prozent auf 0,5 Prozent angestiegen. Nach Angaben der Analysten ist dies nicht allein auf Preisschwankungen bei Lebensmitteln und Benzinpreisen zurückzuführen, sondern auch auf die Teuerung von Gebrauchsgütern wie zum Beispiel im Bereich der Inneneinrichtung. Die April-Inflation übertraf die Prognose der Tschechischen Nationalbank leicht. Die Analysten gehen jedoch davon aus, dass die Inflation im weiteren Jahresverlauf unter einem Prozent bleibt. Wie Chefanalyst David Marek vom Finanzdienstleister Deloitte sagte, sei erst für 2016 mit einem massiveren Anstieg zu rechnen, die Inflationsrate werde sich dann zwischen einem und zwei Prozent bewegen. Die Arbeitslosenquote in Tschechien ist im April von 7,2 auf 6,7 Prozent gesunken. Insgesamt waren 491.585 Menschen arbeitslos. Die Arbeitgeber meldeten 83.692 offene Stellen und damit die höchste Zahl seit Dezember 2008. Nach den Einschätzungen der Analysten wird die Arbeitslosigkeit bis zum Ende des Jahres noch weiter auf etwa sechs Prozent sinken. Bereits derzeit liegt Tschechien im EU-Vergleich weit vorne. Laut Petr Dufek von der Tschechoslowakischen Handelsbank (ČSOB) weisen lediglich Deutschland, Österreich und Luxemburg eine niedrigere Arbeitslosenrate auf.