Obstbauern bilanzieren: Gutes Ernteergebnis, wenig Gewinn
Die tschechischen Obstbauern haben die Ernte im vergangenen Jahr bilanziert. Eingefahren wurde das beste Ergebnis seit 2009, insgesamt gaben Feld, Strauch und Baum 152.460 Tonnen her. Dies sind 2,2 Prozent mehr als 2013. Trotz der Zufriedenheit über die Menge sind die Obstbauern aber unzufrieden. Grund ist der Preisverfall seit dem russischen Embargo gegen die EU. Dies gab der Vorsitzende des Obstbauernverbandes, Martin Ludvík, bei einer Fachmesse in Hradec Králové / Königgrätz bekannt.
Auch für die nächste Zeit sieht Martin Ludvík keine Chancen auf eine Änderung. Die insgesamt gute Ernte in der EU von zwölf Millionen Tonnen Äpfeln werde den Markt weiter unter Druck setzen.
Bereits jetzt haben einige Obstbauern in Tschechien wegen des Preisverfalls ihr Personal reduzieren müssen. So zum Beispiel die Genossenschaft Dolany in Ostböhmen, die zu den größten Betrieben der Branche hierzulande gehört. Laut Genossenschaftsleiter Jiří Fišer beschäftige der Betrieb nur noch 70 anstatt zuvor 100 Angestellte.Die gesamte Anbaufläche für Obst liegt in Tschechien bei über 17.500 Hektar. Inklusive der Saisonarbeiter bietet die Branche rund 5000 Menschen Beschäftigung.