Eishockey-WM 2015: Spielplan steht – Eintrittspreise viel teurer als 2004
Mit den Auftaktspielen zur wieder eingeführten Champions League startet das europäische Eishockey am Donnerstag in die neue Saison 2014/15. Doch schon am Dienstag warf der finale Höhepunkt der Saison, die 79. Weltmeisterschaft in Prag und Ostrava / Ostrau, seine ersten Schatten weit voraus. In der tschechischen Hauptstadt wurden der Spielplan und die Eintrittspreise des WM-Turniers bekanntgegeben.
„Der Eintritt ist de facto die einzige Einnahmequelle, über die der WM-Ausrichter allein verfügen kann. Doch davon muss er auch alle Ausgaben bezahlen, und die Gesamtkosten liegen bei zirka 400 Millionen Kronen.“
Nach dem aktuellen Wechselkurs liegen die Kosten also bei 14,3 Millionen Euro. Deshalb müssen in der Gruppenphase die einheimischen Fans auch am tiefsten in die Tasche greifen, wenn sie ihre Mannschaft wie gewohnt vor Ort enthusiastisch unterstützen wollen. Für die Spiele des tschechischen Teams zahlen sie zwischen 46 und 60 Euro. Im Gegensatz dazu kann man sich eine Begegnung zur ungeliebten Mittagszeit schon für 6,80 Euro anschauen. Der Kartenvorverkauf beginnt im November mit der Bereitstellung der Tagestickets, der Verkauf der Karten für Einzelspiele startet im Februar kommenden Jahres.Grundlage für die Preisgestaltung ist der Spielplan, der nun auch vorliegt. Damit steht fest, dass Kanada und Lettland in Prag sowie die USA und Finnland in Ostrau am 1. Mai 2015 die Auftaktspiele der WM bestreiten. Offiziell wird das Turnier jedoch erst danach mit den Abendpartien Tschechien gegen Schweden in Prag und Russland gegen Norwegen in Ostrau eröffnet. In der Gruppenphase spielen die jeweils acht Mannschaften der zwei Gruppen A und B direkt gegeneinander, die vier besten Teams jeder Gruppe erreichen das Viertelfinale. In der attraktiven Prager Gruppe A treten neben Gastgeber Tschechien, Schweden, Kanada, Lettland und Frankreich auch alle drei Teams der deutschsprachigen Nationen Deutschland, Österreich und Schweiz an. In der Ostrauer Gruppe B wird Titelverteidiger Russland von Finnland, den USA, der Slowakei, Norwegen, Weißrussland, Slowenien und Dänemark herausgefordert.
Nach Aussage des Generalsekretärs beim tschechischen Eishockey-Verband, Martin Urban, war es alles andere als leicht, den WM-Spielplan festzuschreiben. Vor allem die großen TV-Anstalten gaben vor, welche Begegnungen sie zu bestimmten Spielterminen übertragen wollen. Auch deshalb seien die Ansetzungen binnen zwei Tagen mindestens 20 Mal wieder umgestoßen worden. Es galt aber ebenso, die Interessen der einzelnen Teams weitgehend zu berücksichtigen. Die Wünsche der tschechischen Vertretung habe der Cheftrainer persönlich geäußert, wie Martin Urban sagt:„Wir haben mit Vladimír Růzička gesprochen. Er wollte mit der Mannschaft entweder 16.15 Uhr oder 20.15 Uhr antreten, was wir im Spielplan berücksichtigt haben. Tschechien wird also kein Spiel um 12.15 Uhr bestreiten. Diese Einteilung wurde aber nicht nur aus sportlicher Sicht, sondern natürlich auch im Sinne des Zuschauerinteresses vorgenommen.“
Weitere Informationen zur 79. Eishockey-WM lassen sich jederzeit über die Internetadresse www.iihfworlds2015.com abrufen.