Exporte nach Russland stagnieren, massive Rückgänge bei Ukraine
Die tschechischen Ausfuhren in die Ukraine sind im Februar 2014 um 28,8 Prozent eingebrochen, die Exporte nach Russland stagnierten. Insgesamt sind die Ausfuhren aus Tschechien im Februar jedoch um 15 Prozent angestiegen.
Die Exportquote der Tschechischen Republik ist im Februar 2014 um insgesamt 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Vor allem nach Deutschland und Österreich führte Tschechien etwa 20 Prozent mehr Waren aus, als noch im Februar 2013. Aber auch nach China, Frankreich, Polen und Großbritannien exportierte Tschechien mehr Produkte. Einbrüche verzeichnete das Geschäft mit der Ukraine und zwar um fast 29 Prozent. Das tschechische Statistikamt wollte sich noch nicht auf die Ursache der Verluste festlegen. Der Verband der Exporteure rechnet aber damit, dass der Konflikt um die Krim mit Russland eine Rolle gespielt haben dürfte, hieß es. Das Auslandsgeschäft mit Russland ging dagegen nur um 0,04 Prozent zurück. Da die Exporte aber generell um 15 Prozent angestiegen seien und Russland traditionell tschechische Industrieprodukte abnehme, werte man auch diese Stagnation als Vorboten eines noch stärkeren Einbruches für den Monat März, sagte ein Analytiker der UniCredit-Bank. Allerdings habe der Rückgang von Exporten nach Russland seine Ursache weniger im Krim-Konflikt als vielmehr in der generell stagnierenden russischen Wirtschaft. Die Auswirkungen des schwelenden Konflikts zwischen der Ukraine und Russland könnten sich daher erst in den März-Zahlen niederschlagen, warnt der tschechische Industrie- und Verkehrsverband. Schon jetzt würden einige Firmen über einen Auftragsrückgang aus Russland klagen und hätten Schwierigkeiten bei der Anbahnung neuer Geschäfte gemeldet, hieß es aus dem Verband.
Das Gesamtvolumen der tschechischen Exporte nach Russland belief sich im Jahr 2013 auf 122,6 Milliarden Kronen (4,5 Milliarden Euro), im Februar 2014 wurden Waren im Wert von 8,4 Milliarden Kronen (310 Millionen Euro) exportiert.