Täglicher Nachrichtenüberblick

Tschechien ist bereit, Luftraum in Osteuropa zu schützen

Die Tschechische Republik ist bereit, ihre Militärflugzeuge zum Schutz des Luftraums über den mit der Ukraine grenzenden Staaten zur Verfügung zu stellen. Das sagte Verteidigungsminister Martin Stropnický (Ano) am Sonntag gegenüber dem Tschechischen Fernsehen. Gesprochen wird unter anderem über die Überwachung des Luftraums über Rumänien. Stropnický zufolge habe Tschechien dennoch bisher kein Gesuch in diesem Zusammenhang erhalten. Tschechien plane im Moment auch keine Teilnehme an einer umfangreichen Nato-Militärübung, die auf die russischen Aktivitäten in der Ukraine reagieren würde, so der Verteidigungsminister.

Ressortübergreifender Expertenteam bereitet Plan zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit vor

Experten aus mehreren Ressorts werden sich an der Vorbereitung eines Plans zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit beteiligen. Die Ministerin für Arbeit und Soziales Michaela Marksová Tominová wurde mit der Bildung eines Teams beauftragt, in dem Vertreter des Sozial-, des Bildungs- und des Industrieministeriums gemeinsam arbeiten werden. Marksová Tominová informierte darüber am Sonntag die Presseagentur ČTK. Der Kampf gegen Arbeitslosigkeit war auch Thema eines Gesprächs, zu dem sich Präsident Miloš Zeman mit seinen Beratern, mit der Sozialministerin Marksová Tominová und mit ihrem Vorgänger František Koníček am Samstag im Präsidentenschloss Lány getroffen hat.

Der ressortübergreifende Arbeitsteam soll eine Strategie ausarbeiten, die konkrete Schritte zur Lösung der hohen Arbeitslosenrate bringen soll. Die Tschechische Republik erlebt zurzeit eine rekordhohe Arbeitslosigkeit. Im Januar waren knapp 630.000 Menschen im erwerbsfähigen Alter ohne Arbeit, das ist die höchste Zahl seit der Gründung des Staates im Jahr 1993. Die Arbeitslosenrate lag bei 8,6 Prozent.

Ehemaliges KPTSch-Politbüromitglied Miroslav Štěpán ist tot

Ehemaliges KPTSch-Politbüromitglied Miroslav Štěpán ist tot Das ehemalige Politbüromitglied der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei (KSČ) Miroslav Štěpán ist am Sonntag im Alter von 68 Jahren gestorben. Štěpán galt als eine Symbolfigur des kommunistischen Regimes in der Tschechoslowakei. Seit 1988 gehörte er der engsten Parteiführung an. In der Zeit der "samtenen Revolution" wurde Štěpán durch die Aussage bekannt, wonach 15-jährige Kinder nicht bestimmen sollten, wer Staatspräsident werde. Mit diesen Worten kommentierte er die Demonstrationen in Prag, deren Teilnehmer den Rücktritt des damaligen Präsidenten Gustav Husák gefordert hatten. Nach dem Fall des kommunistischen Regimes wurde Štěpán zu zweieinhalb Jahren Gefängnis wegen des brutalen Eingriffs der Polizei gegen eine Demonstration im Oktober 1988 verurteilt. Nach der Freilassung widmete er sich weiter der Politik. Er gründete eine neue, stalinistische kommunistische Partei, die den Einzug ins Parlament nicht schaffte.

Maler und Graphiker Jaroslav Šerých im Alter von 86 Jahren gestorben

Im Alter von 86 Jahren ist am Sonntag in Prag der akademische Maler Jaroslav Šerých gestorben. Die Werke von Šerých sind in etwa dreißig Galerien im In- und Ausland vertreten. Sie wurden im Rahmen von 70 selbständigen und 200 kollektiven Ausstellungen gezeigt. Im Jahr 2008 wurde der Maler und Graphiker Jaroslav Šerých mit der tschechischen Verdienstmedaille von Präsident Václav Klaus ausgezeichnet.

Ein Mann stirbt nach Explosion der Munition

Bei einer Explosion in der Garage eines Hauses in Vítkov / Wigstadtl bei Opava / Troppau ist ein Mann am Samstag gestorben. Zwei weitere Männer und eine Frau wurden schwer verletzt. Beim Unfall ist die Munition explodiert, die die Männer im Militärübungsraum Libavá gefunden haben. Die Polizei ermittelt nun im Fall.

Fußballverbandschef Pelta setzt sich für härteres Vorgehen gegen Hooligans ein

Der Vorsitzende des tschechischen Fußballverbandes Miroslav Pelta will sich für eine Änderung der Legislative einsetzen, um Exzesse in Fußballstadien künftig zu verhindern. Er will gegen die Hooligans härter vorgehen. Aus diesem Grund kommt er am Montag mit dem für den Sport zuständigen Bildungsminister Marchel Chládek zusammen. Pelta reagiert damit auf die Ausschreitungen, zu denen es am Samstag beim Spiel zwischen Baník Ostrava und Sparta Prag gekommen ist. Er schlägt vor, Erfahrungen aus den Niederlanden zu übernehmen. Dort müssen sich alle Fans registrieren und vor dem Eintritt ins Stadion einen Ausweis vorlegen. Bildungsminister Chládek zeigt sich bereit zu einer Debatte.

Elf verletzte Polizisten nach Randale der Fußballfans

Bei den gewalttätigen Tumulten während des Spiels zwischen dem Fußballklub Baník Ostrava und dem Sparta Prag sind elf Polizisten meist leicht verletzt worden. Die Polizei hat am Samstag in Ostrava / Mährisch Ostrau 32 Personen festgenommen. Bereits vor dem Spiel wurden etwa zehn Sparta-Anhänger gefangengenommen. Zu größeren Schlägereien kam es während der Pause direkt im Stadium. Etwa hundert Baník-Anhänger versuchten den Zaun durchzubrechen und in den Gäste-Sektor zu kommen. Ein Polizeikordon verhinderte einen Zusammenstoß der beiden Lager. Daraufhin griffen die Hooligans die Polizisten an und haben sie mit Steinen und Pyrotechnik beworfen und attackiert. Auch Schäden am Besitz in Höhe von mindestens 150.000 Kronen sind entstanden. Die Randalierer demolierten unter anderem Sitze auf der Tribune.

Meteorologen warnen vor starken Schneefällen im Riesengebirge und im Isergebirge

Das tschechische Wetteramt erwartet ab Sonntagabend starke Niederschläge. Insbesondere für das Isergebirge und Riesengebirge im nördlichen Teil des Landes sagen die Meteorologen für den Montag starke Schneefälle voraus. In Höhenlagen ab 700 Metern könnten mehr als 30 cm Schnee fallen. Da der Schnee sehr nass sein werde, müsse es damit gerechnet werden, dass es zu Holzbruch kommt, so die Meteorologen. Außerdem wird erwartet, dass die Wasserpegel steigen dürften.