Telekommunikationsfirma O2 mit Einbrüchen im Betriebsergebnis

Foto: Kristýna Maková

Der Festnetz- und Mobilfunkanbieter Telefónica O2 hat im vergangenen Jahr in Tschechien Verluste hinnehmen müssen. Das Betriebsergebnis sank um 6,5 Prozent und lag bei 47,4 Milliarden Kronen (1,9 Milliarden Euro). Unter dem Strich verdiente die größte Telekommunikationsfirma auf dem tschechischen Markt 5,7 Milliarden Kronen (228 Millionen Euro). Dies war ein Gewinnrückgang um 16 Prozent, wie das Unternehmen am Mittwoch in einer Pressemitteilung bekannt gab.

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Gleichzeitig gelang es der Firma, in der Mobilfunksparte 132.000 neue Kunden zu gewinnen. Die Gesamtzahl lag bei 5,1 Millionen O2-Handynutzern in Tschechien. Zugleich sank die Zahl der Festnetzanschlüsse bei Telefónica auf 1,4 Millionen, was einem Minus von 7,4 Prozent entsprach. Anstiege gab hingegen bei den beiden weiteren Diensten: Bei den Internetanschlüssen wurden 919.000 erreicht (ein Plus von 0,4 Prozent), bei den Fernsehanschlüssen insgesamt 156.000 (ein Plus von 10,3 Prozent).

Telefónica O2 hatte die ursprünglich staatliche tschechische Telekom übernommen und betreibt die meisten Festnetzanschlüsse hierzulande. Vor kurzem wurde die Finanzgruppe PPF des tschechischen Geschäftsmannes Petr Kellner Mehrheitseigner des Unternehmens. Bei der Aktionärsversammlung im März soll über eine Umbenennung der tschechischen Tochter in M Telecom entschieden werden. Der Markenname O2 werde aber beibehalten, hieß es. Telefónica will außerdem in diesem Jahr Frequenzen für schnelles Internet (LTE) erwerben. Diese Woche gab das Unternehmen bekannt, dass es mit dem konkurrierenden Mobiloperator T-Mobile über einen Aufbau eines gemeinsamen LTE-Netzes verhandle.

Autor: Till Janzer
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