Lake Malawi: Neustart für Albert Černý
In den Musikclubs Tschechiens stellt sich dieser Tage eine neue Band vor: Lake Malawi. Sänger Albert Černý und Schlagzeuger Pavel Pilch sind jedoch längst keine Unbekannten mehr. Beide haben schon bei Charlie Straight miteinander gespielt, jener Formation, die 2009 als Newcomerband einen kometenhaften Aufstieg feierte. Vor wenigen Monaten haben Charlie Straight sich aufgelöst, Fans und Fachwelt warteten seither gespannt auf das neue Projekt rund um Frontman Albert Černý.
Seither galten Charlie Straight als eine der erfolgreichsten tschechischen Bands, die sich auch im Ausland bereits einen Namen machen konnte. Mit ihren ausschließlich englischen Texten hat die Gruppe von Anfang an auf ein internationales Publikum gezielt. In Prag waren Charlie Straight Vorgruppe beim Konzert der Red Hot Chili Peppers.
Im Herbst 2013 jedoch kam für die einstigen Newcomer das Aus. Für Albert Černý war das ein langwieriger Entscheidungsprozess, nun möchte er mit seiner Formation Lake Malawi neu durchstarten:
„Charlie Straight gibt es nicht mehr. Ich habe gehört, dass in einem Körper alle sieben Jahre sämtliche Zellen ausgewechselt werden – und ich habe eben eine neue Band.“Wer und was ist nun Lake Malawi? Antworten findet man derzeit ganz oben auf der Website der Band. Dort werden nicht nur die Mitglieder vorgestellt, sondern auch gleich die wichtigsten musikalischen Einflüsse, fein säuberlich in alphabetischer Reihenfolge: Baths, Bombay Bicycle Club, Bon Iver, Beck, Coldplay usw. Frontman Albert Černý:
„Ich wollte das ganz offen sagen, denn es hilft. Es hilft zum Beispiel, wenn jemand über uns spricht, über uns schreibt oder uns einfach noch nicht kennt.“Mit Lake Malawi möchte Albert Černý auch an seine einstigen Erfolge im Ausland anknüpfen – darunter in Deutschland. Vor allem in München hatten sich Charlie Straight bereits eine Fangemeinde aufgebaut.
„Aber wir haben auch in Berlin gespielt, in Hamburg, in Lübeck und in Travemünde. Berlin fand ich wirklich toll! Auch mit meiner neuen Band Lake Malawi möchte ich gerne wieder nach Berlin kommen.“
Sein zweites Standbein jedoch hat Albert Černý, der mittlerweile auch bei britischen Radiosendern gern gesehener Gast ist, in London:„Ich bin in Tschechien zuhause – und ich hoffe, dass meine Mutter jetzt zuhört! Aber London ist sehr gut für alle Bands. Wenn mich die Leute fragen: Warum London? dann sage ich immer: It’s the place to make it.“
Zunächst aber wollen Lake Malawi sich dem heimischen Publikum vorstellen. Derzeit gibt die Band mehrere Konzerte in Tschechien. Am Mittwoch steht im Palác Akropolis das erste Konzert in Prag auf dem Programm.