Märchenhafter Facebook-Fotowettbewerb für tschechische Jugend
„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ Wer kennt sie nicht: Die Märchen der Gebrüder Grimm. Die Leser fiebern mit dem Helden, wenn er gegen das Böse ankämpft und empfinden Glück, wenn er es besiegt. Märchen bieten den Menschen eine gewisse Faszination und insbesondere Kinder können von den Motiven der jeweiligen Erzählungen lernen. Beim Goethe Institut Prag steht das Jahr 2012 im Zeichen der Gebrüder Grimm und ihrer Märchen.
Anlässlich des 200. Jubiläums der weltberühmten Sammlung der Gebrüder-Grimm-Märchen, bietet das Goethe Institut im Jahr 2012 spezielle Veranstaltungen an. Insbesondere der jüngeren Generation soll damit gezeigt werden, dass Märchen zeitlos sind und durchaus aktuell sein können. Die aussagekräftigen Motive und Symbole der Geschichten dienen auch heute noch dazu, sich mit der eigenen Realität besser auseinandersetzen zu können. Susan Zerwinsky, Leiterin des Projekts, erläutert, worin der Kerngedanke des Grimm-Jahrs liegt:
„Unser Schwerpunkt ist eine Posterausstellung. Die hat das Goethe Institut für die kleineren Länder, die nicht die große Märchenausstellung des Goethe Instituts zeigen können, konzipiert. Diese Poster sprechen junge Menschen an, spielen mit Mythen, zeigen wo der moderne Held ist, wo das Böse heute steckt wo das Schöne und die Liebe zu sehen ist. All diese typischen Märchensymbole werden da aufgegriffen und flankierend dazu haben wir eine Reihe von Veranstaltungen geplant.“
Den tschechischen Schulen bietet das Goethe Institut zahlreiche Aktivitäten an, die einen lebendigen, spannenden Deutschunterricht bieten und das Verständnis für die Sprache des Nachbarlands verbessern sollen:
„Eine Säule dieses ganzen Jahres ist eine Tournee einer Märchenkiste. Wir schicken eine schöne Holzkiste voller Märchenbücher, Bilderbücher, Hörbücher, Audio- und Videokassetten an sieben Partnerbibliotheken des Goetheinstituts in der tschechischen Republik und werden dazu ein Rahmenprogramm veranstalten, das die Schulen in diese Bibliotheken lockt. Mit den Kindern arbeitet eine Theaterpädagogin, die Märchenworkshops geben wird und den Kindern die Märchen lebendig werden lässt. Wir haben eine professionelle Märchenerzählerin eingeladen, die mit auf Tournee geht und wir werden ein Ensemble aus Deutschland einladen, dass eine moderne Märcheninszenierung an verschiedenen Standorten aufführt.“
Aktuell bietet das Goethe Institut einen Wettbewerb auf dem Facebook-Portal „Erzähl mir keine Märchen, erzähl mir deine Welt“ an. Eingeladen sind Jugendliche im Alter von 13 bis 18 Jahren. Aus einer Auswahl von fünf vorgegebenen Märchenmotiven können sie ihr ihren Favoriten fotografisch umzusetzen. Mittels einer speziellen Applikation können die Teilnehmer die so entstandenen Fotos hochladen. Die jeweiligen „likes“ der anderen User entscheiden über den Gewinner. Susan Zerwinsky dazu:
„Angesprochen sind junge Menschen, die uns durch ihre eigenen Fotos zeigen sollen, wie diese Märchenthemen, die heute noch aktuell sind, in ihrer Realität, in ihrem Alltag und in ihrem Leben zu trage kommen. Es gibt sehr schöne Sachpreise zu gewinnen. Wir haben gemerkt, dass diese Internationalität sehr viele Leute auf unsere Facebook-Seite zieht. Man muss in diesem Wettbewerb wirklich abstimmen lassen, welche Fotos gelungen sind. Es gibt einen Wochengewinner und einen Endgewinner. Also ein sehr schöner Wettbewerb, den wir gerade erst im März begonnen haben und der noch einige Wochen läuft und wir freuen uns natürlich wenn viele Schülerinnen und Schüler in dieser Altersstufe mitmachen.“
Der Facebook-Wettbewerb „Erzähl mir keine Märchen, erzähl mir deine Welt“ läuft noch bis zum 1.April. Die kreativsten Werke nehmen an der internationalen Ausstellung „Märchenwelten“ des Goethe-Insituts teil. In dessen Rahmen werden die ausgewählten Fotos dann einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.