„Keine Geheimnisse“: Was die Prager von der Volkszählung halten
Falsche Kommissare, die gutgläubigen Rentnern ihre Ersparnisse rauben, und lange Warteschlagen an den Postschaltern. Kaum war die Volkszählung in Tschechien angelaufen, machte sie auch schon negative Schlagzeilen. Waren es nur Startschwierigkeiten oder ist die statistische Erhebung vollkommen zum Scheitern verurteilt, wie einige Zeitungen schon titelten? Die Volkszählung läuft noch bis 14. April. Radio Prag hat sich erkundigt, wie die Bürger damit umgehen.
„Es war in Ordnung. Ich habe den Fragebogen im Internet ausgefüllt. Ein paar Fragen sind vielleicht etwas übertrieben, aber ich habe sie trotzdem beantwortet. ich habe kein Problem damit.“
Die Aufklärungskampagne, mit der das Statistikamt über die Volkszählung informiert hat, scheint bei vielen angekommen zu sein. So sagt dieser jüngere Prager:
„Das ist eine gute Aktion. Es ist nützlich für viele Menschen und Unternehmen, zu wissen, wie viele wir sind. Ich vertraue dem Statistikamt, dass es die persönlichen Daten nicht preisgeben wird. Da mache ich mir keine Sorgen.“Eine jüngere Frau äußert sich auf die Frage nach möglichem Datenmissbrauch skeptischer:
„Ein bisschen habe ich Angst davor. Wenn die Behörden irgendwelche Angaben brauchen – da haben sie alle Informationen beisammen. Aber wenn ich das Formular nicht ausfülle, dann droht mir eine Geldstrafe, weil die Teilnahme für jeden verpflichtend ist. Also ist es wohl besser, es auszufüllen.“