Regierungsparteien und Sozialdemokraten einigen sich auf direkte Präsidentenwahl
Die Amtsperiode des Präsidenten Václav Klaus endet in zwei Jahren. Werden die Bürger Tschechiens ihr nächstes Staatsoberhaupt im Jahr 2013 in einer Direktwahl bestimmen? Am Mittwoch wurde dazu ein wichtiger Schritt getan.
„Nun werden wir über einige Details diskutieren. Zum Beispiel, welche Zeitspanne zwischen der ersten und der zweiten Wahlrunde liegen sollte; ob eine Woche oder zwei Wochen, wie es in einigen Ländern Europas üblich ist.“
Diskutiert wird auch über die Beschränkung einiger Vorrechte und Kompetenzen des Staatsoberhauptes. Zum Beispiel über das Recht, den Bankenrat zu ernennen, das derzeit ausschließlich in Hand des Präsidenten liegt. Der Unterhändler für die Sozialdemokraten, Jeroným Tejc:
„Wir sind der Meinung, dass in diesem Fall ein ähnliches Prozedere wie bei der Ernennung der Verfassungsrichter gelten sollte. Und die Vorschläge des Präsidenten für die Mitglieder des Bankrates sollte demnächst vom Senat gebilligt werden.“Auch die Regierungsparteien zeigen sich bereit, diese Lösung zu unterstützen. Eine weiterhin offene Frage ist die Länge der Amtszeit des Präsidenten. Die Sozialdemokraten schlagen vor, sie von fünf auf sechs Jahre zu verlängern. In dem Fall könnte die Präsidentenwahl zusammen mit anderen Wahlen stattfinden und man würde Kosten sparen, wird argumentiert.
Ein endgültiges Übereinkommen über die neue Form der Präsidentenwahl soll bis Ende April erzielt werden. Dann könnte der entsprechende Gesetzentwurf dem Parlament noch vor Beginn der Sommerpause zur Verfügung stehen.