Fußball-Europaliga: Sparta Prag nach Remis in Palermo eine Runde weiter
In Tschechien ist es eisig kalt, im europäischen Süden aber schien für einige Tschechen am Donnerstag die Sonne. Und das gleich im doppelten Sinne, denn die Fußballer von Sparta Prag konnten sich auf Sizilien durch ein 2:2 beim US Palermo für die dritte Runde der Europaliga qualifizieren. Das ist Balsam für die Nerven der zuletzt so erfolglosen tschechischen Fußballer und die ihrer Fans.
Die beiden Afrikaner Bony Wilfried und Leonard Kweuke trafen in Palermo zwar diesmal nicht, doch auch sie ackerten und rackerten für den Teamerfolg. Wilfried holte beim Stand von 0:1 einen Elfmeter heraus, den Jiří Kladrubský sicher verwandelte; und auf die erneute Führung der Sizilianer antwortete Juraj Kucka postwendend mit dem Tor zum 2:2-Endstand. Nach dem Schlusspfiff sah man bei den Gästen deshalb nur zufriedene Gesichter:
„Wir sind natürlich hocherfreut darüber, dass wir unseren Traum verwirklicht haben. Ich glaube, wir haben uns das auch verdient, es ist eine angenehme Belohnung. Die Jungs freuen sich riesig darüber es geschafft zu haben, dass ein tschechisches Team nach langer Zeit wieder im Frühjahr noch international vertreten ist“, sagte Trainer Chovanec.Mittelfeldspieler Kamil Vacek, der beide Prager Treffer vorbereitete, schwebte im siebten Himmel: „Das ist ein phantastisches Gefühl. Als uns die Gegner für die Gruppenphase zugelost wurden, haben wir gesagt: Es wäre ein toller Erfolg, wenn wir in unserer Gruppe weiterkommen würden. Jetzt ist uns das gelungen. Darüber freuen wir uns auch deshalb so sehr, weil wir damit auch unsere Fans für die verpasste Qualifikation zur Champions League etwas entschädigen können.“
Und Elfmeter-Torschütze Jiří Kladrubský brachte es auf den Punkt: „Es ist ein großer Erfolg, sowohl für mich als auch für Sparta Prag. Und auch dem tschechischen Fußball haben wir endlich ein Erfolgserlebnis beschert.“Seit 2008 ist es das erste Mal, dass ein tschechisches Team in einem europäischen Wettbewerb überwintert. Für Sparta Prag selbst ist das Vordringen in die dritte Runde der Europaliga der größte internationale Erfolg seit sieben Jahren.