Der gefährdete Kuckuck ist Vogel des Jahres 2010 in Tschechien
Der Vogel gilt als ein Frühlingsbote: Seinen typischen Doppelruf kann man bei uns zum ersten Mal etwa Mitte April hören. Zudem ist der Zugvogel durch sein räuberisches Verhalten bekannt geworden: Jeder weiß, dass er seine Eier in fremde Nester legt. Es geht um den Kuckuck. Er wurde in Tschechien nun zum Vogel des Jahres 2010 erklärt.
Die Ornithologen vermuten, dass das allmähliche Verschwinden des Kuckucks mit der Intensivierung der Landwirtschaft zusammenhängen könnte. Die fortschreitende Mechanisierung sowie Insektenbekämpfung könnte sich ihrer Meinung nach auf das Vogelleben negativ auswirken.
Die sinkende Zahl von Kuckucken in Mitteleuropa kann aber auch mit den Veränderungen in den Regionen Afrikas zusammenhängen, wo die Zugvögel überwintern. Wie Vermouzek einräumt, wissen die Experten über das Überwintern der Kuckucke jedoch bislang allzu wenig. Es wäre notwendig, dies nachzuholen, denn:„Wenn der Kuckuck in Mitteleuropa verschwinden würde, würden wir damit eine besondere Vogelart verlieren.
Der Kuckuck ist der einzige Brutparasit in Mitteleuropa, das heißt ein Vogel, der kein eigenes Nest baut und seine Eier stattdessen in fremde Nester legt. Die Beziehung zwischen dem Vogel, der der Gastgeber im Nest ist, und dem kleinen Kuckuck, dem Brutparasiten, ist ein hervorragendes Thema für die Erforschung allgemeiner Gesetzmäßigkeiten in der Natur.“In Tschechien gab es letztes Jahr noch 35.000 bis 70.000 Kuckuckpaare. Das ist nur noch halb soviel wie Mitte der 50er Jahre. Der Kuckuck soll im internationalen Jahr der Biodiversität als Beispiel für die Vielfalt der Natur dienen, die geschützt werden sollte.