Ivan-Steiger-Ausstellung: „Od Vánoc do Vánoc“ – die Christbaumschmuckstory

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Vor zwei Wochen wurde – rechtzeitig zur Einstimmung auf das Fest – im Spielzeugmuseum auf dem Prager Burgareal die Ausstellung „Od Vánoc do Vánoc“ eröffnet – von Weihnacht zu Weihnacht. Untertitel: Die Christbaumschmuckstory. Sie zeigt von der Volkskunst bis zum industriell gefertigten Weihnachtsschmuck und Spielzeug alles, was seit vielen Jahrhunderten zum großen Fest gehört. Christian Rühmkorf hat sich von dem Ausstellungsmacher, Sammler und bekannten Karikaturisten Ivan Steiger durch die weihnachtlichen Räume führen lassen.

„Es ist die Geschichte davon, wie wir unsere kleinen Lieblinge, also die Kinder, beschenken. Und das möchte ich hier eigentlich auch zeigen. Deswegen ist hier das Weihnachtliche verknüpft mit der Bescherung, mit dem, was unter dem Baum liegt“, sagt Ivan Steiger, während er zwischen Unmengen von Weihnachtsschmuck und historischen Spielzeugen steht, die Kinder- und Erwachsenenaugen zum leuchten bringen.

Der 1968 aus der Tschechoslowakei nach Deutschland emigrierte Ivan Steiger ist nicht nur einer der bekanntesten Karikaturisten in Europa, er ist auch ein leidenschaftlicher Sammler von Spielzeug. In München und Prag hat er bereits zwei Museen. In der aktuellen Sonderausstellung „Od vanoc do vanoc“ – die Christbaumschmuckstory - weihnachtet es vor allem. Unter den Ausstellungsstücken ist auch viel Kurioses, wie zum Beispiel ein kleiner Brief-Weihnachtsbaum, aufklappbar und aus Papier.

„Den hat man als Feldpost direkt an die Front geschickt für den Liebling oder das Söhnchen. Darauf aufgeklebt ist auch ein Adventskranz, der nicht größer ist als ein altes Fünfmarkstück. Und hier ist sogar noch ein Orden.“

Eines der Lieblingsstücke seiner Frau Eva ist ein Kinderspielzeug:

„Also das ist ein Katzenautomat. Da kann man drehen mit der Kurbel. Dann spielt Musik und die Katzen bewegen sich. Aber das kann ich jetzt leider nicht zeigen, weil das so arrangiert ist, damit das schön aussieht.“

Ivan Steiger zeigt auf eine andere Vitrine:

„Zum Beispiel hier, gleich daneben ist ein Weihnachtsbaum mit Schnee. Also wenn man die Maschine anschaltet, dann fällt von oben Schnee herunter und von unten wird er wieder angesaugt. Und hier – das ist eine sehr schöne Sache. Da habe ich eine Nachbildung anfertigen lassen. Das ist die älteste bekannte Abbildung eines Gabenbaums von 1601. Das ist eine alte Radierung von Christophorus. Dieser Baum ist mit Schinken behangen, mit Wurst und Salami, mit Salat und Brezeln – alles eben so, wie das vor viereinhalb Jahrhunderten stattgefunden hat.“

Ein paar Meter weiter eine Plüschfamilie in trauter Runde zu Tisch:

„Ein Blickfang für das Schaufenster: Das ist der Heilige Abend bei Teddybären. Sie sind gerade mitten drin. Haben die Geschenke aber noch nicht ausgepackt“, erzählt Steiger mit einem Lächeln.

Die Zahl von Weihnachts- und Spielzeug-Exponaten ist schier unüberschaubar. In 30, 40 Jahren Sammelleidenschaft hat Ivan Steiger kleine und große Schätze aus gut fünf Jahrhunderten zusammengetragen.

„Also früher habe ich das Spielzeug verfolgt und jetzt verfolgt das Spielzeug mich. Meine Frau hat mir immer gesagt: ‚Also Ivan, ein drittes Museum kannst Du machen. Aber nur mit einer anderen Frau!’“

Die Ausstellung „Od vánoc do vánoc“ – die Christbaumschmuckstory von Ivan Steiger wird voraussichtlich noch bis März 2010 auf der Prager Burg zu sehen sein.