Tschechen zahlen unnötig hohe Bankgebühren
Die Kontoführungsgebühren in Tschechien sind die höchsten in Mitteleuropa. Das geht aus einer Studie der Marktforschungsgesellschaft Scott & Rose hervor, die am Montag veröffentlicht wurde. Radio Prag hat versucht, die Gründe dafür zu finden.
„Hier in Tschechien zahlen die Kunden der Bankhäuser und Telefongesellschaften stets brav alle Gebühren. Sie bezahlen dabei Preise, die weit höher sind als vergleichbare Dienstleistungen in den Vereinigten Staaten oder in Westeuropa. Solange sie diese Gebühren zahlen und sie nicht nach alternativen Angeboten auf dem Finanzmarkt suchen, wird sich daran auch nichts ändern. Man muss sich also nicht wundern, wenn die Banken solch horrende Gebühren erheben.“
Weil dem so ist, bezahlt ein Bankkunde in Tschechien umgerechnet fast 64 Euro Gebühren im Jahr für ein Girokonto. Im Vergleich mit vier weiteren mitteleuropäischen Ländern kann da nur noch Österreich mithalten, wo sich diese Kosten auf knapp 63 Euro belaufen. Am wenigsten zahlen hingegen Bankkunden in Polen mit rund 46 Euro im Jahr.
Auf Besserung brauchen die Kunden in Tschechien aber nicht zu hoffen: In diesem Jahr verteuern sich die Bankgebühren um weitere zwei Prozent. Patrick Nacher versucht daher auf seinem Internetserver, zumindest Widerstand gegen die absurdesten Bankgebühren zu entfachen. Er führt dabei über den Server regelmäßige Umfragen zu den absurdesten Bankgebühren des Jahres durch. Bei diesen Umfragen haben sich dabei Zahlungen wie die Gebühr für die Einzahlung eines Guthabens, die Gebühr für eine Auszahlung am Bankautomaten der eigenen Bank oder die Gebühr für eine übermäßige Einzahlung als die bisherigen Renner unter den absurdesten Bankgebühren erwiesen.