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Premier Fischer in Ungarn - Integration der Roma durch gemeinsames Handeln in Mitteleuropa

Die vier Staaten der Visegrad-Gruppe werden sich gemeinsam mit dem Kampf gegen extremistische Tendenzen in der Politik und mit den Problemen der Roma-Minderheit beschäftigen. Darauf haben sich der tschechische Premierminister Jan Fischer und sein ungarischer Amtskollege Gordon Bajnai sowie der ungarische Präsident László Sólyom bei Treffen in Budapest verständigt. Ungarn hat derzeit den Vorsitz in der Visegrad-Gruppe inne, ihr gehören neben Tschechien auch die Slowakei und Polen an. Bereits im September will Sólyom im Rahmen des Treffens der vier Staatspräsidenten über das Thema sprechen.

Fischer war am Montag zu einem zweitägigen Arbeitsbesuch in Budapest eingetroffen. Weitere Themen seiner Gespräche waren die Wirtschaftskrise und ihre Folgen.

Umweltminister Miko: Im Böhmerwald droht keine „Borkenkäferpandemie“

Laut dem tschechischen Umweltminister Ladislav Miko droht dem Böhmerwald keine „Borkenkäferpandemie“. Entsprechende Aussagen des südböhmischen Kreishauptmannes Jiří Zimola bezeichnete der Minister bei einer Pressekonferenz in Prag am Dienstag als Wahlkampf-Rhetorik. Der Borkenkäfer sei über das Monitoring-System „vollständig unter Kontrolle“, so Miko.

Kreishauptmann Zimola hatte am Sonntag eine Studie präsentiert, die vom Kreis in Auftrag gegeben wurde und die die Praxis von Zonen ohne jeglichen menschlichen Eingriff im Nationalpark Böhmerwald kritisiert. Dies habe zu einer „Borkenkäferpandemie“ geführt, deretwegen ein Krisenplan ausgearbeitet werden müsse, hieß es.

Polizei überprüft Aussagen der mutmaßlichen Täter in der Steinwurf-Attacke auf Ex-Premier Topolánek

Die Ermittlungen zur Steinwurf-Attacke auf den tschechischen Ex-Premier und Bürgerdemokratenchef Mirek Topolánek laufen auf Hochtouren. Derzeit würden die Aussagen überprüft, die die vier mutmaßlichen Angreifer gestern in Prag zu Protokoll gaben, sagte eine Polizeisprecherin. Eine der Fragen, die die Kriminalisten zu beantworten haben, ist die der Hintermänner des Angriffs. Gerüchten zufolge könnten die Auftraggeber sogar aus dem Umfeld von Topoláneks Mitarbeitern kommen. Die Bürgerdemokraten (ODS) bezeichnen diese Idee als absurd, die Polizei und die Rechtsanwältin der mutmaßlichen Täter wollten sich nicht dazu äußern.

Wissenschaftler protestieren in Prag gegen Kürzungen bei Akademie der Wissenschaften

Rund 600 Wissenschaftler haben am Dienstag in Prag gegen die geplanten Kürzungen bei der Tschechischen Akademie der Wissenschaften demonstriert. Zu den Demonstranten gehörten auch international anerkannte Fachleute wie der Theologe Tomáš Halík und der Philosoph Stanislav Komárek. Die Regierung von Premier Jan Fischer plant, die staatlichen Gelder für die Akademie der Wissenschaften bis in drei Jahren um die Hälfte zu kürzen. In diesem Jahr erhält die angesehene Institution umgerechnet rund 270 Millionen Euro aus dem Staatshaushalt.

Tschechien muss Tetanus-Impfungen aussetzen – Versäumnisse des Gesundheitsministeriums

Tschechische Ärzte müssen derzeit Tetanus-Impfungen aussetzen, weil ihnen Impfstoff fehlt. Der Grund seien Versäumnisse des Gesundheitsministeriums, schreibt die Tageszeitung „Hospodářské noviny“ am Dienstag. So entschied das Ministerium, die Vergabe der Impfstoffe ab Juli einer Privatfirma zu übertragen; die öffentliche Ausschreibung zur Auswahl der Firma konnte aber noch nicht zu Ende geführt werden, schreibt das Blatt. Nun sollen ein französischer Impfstoff-Hersteller und ein Konsortium aus Verteilerfirmen zwischenzeitlich einspringen. Die entsprechenden Verträge habe das Ministerium bereits unterschrieben, heißt es.

Verkehrsministerium will Schadensersatzzahlungen bei Verspätungen der Bahn aussetzen

Das tschechische Verkehrsministerium plant Schadensersatzzahlungen an Reisende bei Verspätungen der Bahn für fünf Jahre auszusetzen. Diese Zahlungen hat die Europäische Union angeordnet. Das Ministerium wird am Mittwoch dem Regierungskabinett vorschlagen, wegen der umfangreichen Gleisarbeiten in der nächsten Zeit die Regelung erst später einzuführen. Die Aussetzung sei von der EU ermöglicht, und eine Reihe weiterer europäischer Staaten habe sie bereits in Anspruch genommen, sagte ein Ministeriumssprecher.

Die EU will, dass Reisende einen Anspruch auf die Rückerstattung von einem Viertel der Fahrtkosten erhalten, wenn die Verspätung mehr als eine Stunde beträgt, und die Hälfte des Fahrpreises bei mehr als zwei Stunden.

Staat will Umwandlung der Post in Aktiengesellschaft verschieben

Der tschechische Staat will die Umwandlung der Post in eine Aktiengesellschaft erneut verschieben. Neuer Stichtag soll der 1. November dieses Jahres sein, zuvor war September angepeilt worden. Die neue Regierung brauche Zeit, um sich mit der Lage bei der Post vertraut zu machen, begründete eine Sprecherin des Innenministeriums. Die Umwandlung der tschechischen Post in eine Aktiengesellschaft soll das Staatsunternehmen prinzipiell auf eine spätere Privatisierung vorbereiten. Derzeit betreibt die Post 3400 Ämter und beschäftigt 37.000 Menschen.

Finanzministerium plant Hochwasser-Schuldscheine herauszugeben

Das tschechische Finanzministerium plant zur Deckung der Hochwasserschäden staatliche Schuldscheine herauszugeben. Die Gesamtsumme soll umgerechnet 250 Millionen Euro betragen. Dies will das Ministerium am Mittwoch dem Regierungskabinett vorschlagen. Die Schuldscheine würde laut Vertrag die Europäische Investitionsbank aufkaufen, sagte ein Ministeriumssprecher.

Škoda enthüllt Superb Combi – Mittelklasse-Wagen ab Herbst in Serie

Der tschechische Fahrzeugproduzent Škoda Auto hat erstmals eine Fotografie der Kombi-Ausführung seines Superb-Modells veröffentlicht. Der Mittelklasse-Wagen wird der Öffentlichkeit Mitte September auf dem Autosalon in Frankfurt / Main vorgestellt. Noch in diesem Jahr soll der Superb Combi auf den Markt kommen und in Serie verkauft werden, sagte am Dienstag Škoda-Sprecher Evžen Krauskopf. Schon im Juli hatte das Unternehmen mit dem Škoda Yeti ein neues Modell in den Verkauf gebracht.

Fußball: Uefa wertet Europa-League-Spiel in Bukarest zugunsten von Liberec

Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hat das abgebrochene Hinspiel in der Europa League zwischen Dinamo Bukarest und Slovan Liberec mit 0:3 gewertet. Das entschied die Disziplinarkommission der Uefa am Dienstag. Dinamo hat drei Tage Zeit, um Berufung gegen das Urteil einzulegen. Der österreichische Schiedsrichter Thomas Einwaller hatte die Partie der Rumänen gegen den tschechischen Klub wegen randalierender Fans am vergangenen Donnerstag beim Stande von 0:2 für Liberec in der 88. Minute beendet. Dinamo-Anhänger hatten einen Begrenzungszaun im Bukarester Stadion durchbrochen und waren auf die Laufbahn gerannt.

Das Wetter am Mittwoch, 26.8.: bewölkt und gewittrig, warm

In der Nacht auf Mittwoch nimmt in Tschechien von Westen her die Bewölkung zu. Am Mittwoch ist es dann zunächst nur im böhmischen Landesteil, später auch in Mähren und Schlesien bewölkt bis bedeckt mit Regen oder Schauern, örtlich auch Gewittern. Die Tageshöchsttemperaturen liegen in Böhmen bei 22 bis 25 Grad Celsius, in Mähren und Schlesien bei 25 bis 29 Grad.