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Rekordanstieg der Arbeitslosigkeit in Tschechien im zweiten Quartal
Die Arbeitslosenquote in Tschechien ist im zweiten Quartal dieses Jahres auf 7,9 Prozent gestiegen. Dies sind 2,7 Prozentpunkte mehr als im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres. Tschechien verzeichnete damit den höchsten Anstieg der Arbeitslosigkeit seit 1999. Den am Dienstag veröffentlichten Angaben des tschechischen Statistikamtes zufolge ging die Beschäftigung erneut vor allem im Industriebereich einschließlich des Bauwesens zurück. Wirtschaftsanalysten sehen bisher keine Anzeichen für eine Umkehrung des Trends.
Staatsamt sammelt illegal sensible Daten von Patienten in Tschechien
Das tschechische Staatsamt für die Kontrolle von Heilmitteln sammelt illegal sensible Daten von Patienten. Dies bemängelt der neueste Bericht des tschechischen Datenschutzamtes. Auf den Missstand hatte die tschechische Ärztekammer aufmerksam gemacht. Laut der Ärztekammer führt das Staatsamt für die Kontrolle von Heilmitteln Dateien mit genauen Angaben darüber, welche und wie viel verschreibungspflichtige Medikamente jeder Patient erhält. Dazu bräuchte es eine schriftliche Einwilligung der Patienten, diese würden aber nicht eingeholt, merkt die Ärztekammer an. Die Dateien seien zudem für die elektronische Ausgabe von Medikamenten angelegt worden, das elektronische Vergabesystem ist bisher aber noch nicht in Betrieb. Das Staatsamt für die Kontrolle von Heilmitteln hat bisher noch keine Stellungnahme veröffentlicht.
Investitionsklima in Europa verfällt, Tschechien hält sich aber weiter gut
Das Investitionsklima in Europa hat sich in den vergangenen zwei Jahren wegen der Finanz- und Wirtschaftskrise zunehmend verschlechtert, in Tschechien ist es bisher aber unverändert geblieben. Dies hat die renommierte Wirtschaftsauskunftei Dun & Bradstreet für ihr neue Rating-Liste ermittelt. Tschechien liegt derzeit bei der Risikobewertung für Investitionen auf dem Niveau von Italien und Spanien. Den größten Einbruch erlebte Irland, aber auch Österreich oder Großbritannien wurden deutlich nach unten gestuft. Am Ende der Liste in Europa werden Bulgarien und Rumänien geführt.
Rumänische Roma lehnen Hilfe der Stadt Prag ab
Die Angehörigen des 17-jährigen rumänischen Roma, der am Montag in einem Prager Krankenhaus an den Folgen eines Badeunfalls gestorben war, haben eine Hilfe des Prager Magistrats abgelehnt. Oberbürgermeister Pavel Bém hatte angeboten, dass Prag die Kosten für die Überführung des Leichnams nach Rumänien übernimmt, Zuvor war bekannt geworden, dass der Familie dazu die finanziellen Mittel fehlen. Am Dienstagnachmittag gaben die Angehörigen bekannt, dass sie die Kosten doch selbst tragen werden. Der junge Roma war am 22. Juli beim Baden in einem See in Mittelböhmen fast ertrunken und wurde danach in kritischem Zustand in die Klinik eingeliefert.
Der Unfall war zum Politikum geworden, da die Roma-Familie an unterschiedlichen Stellen in der Stadt campierte und dies Protest ausgelöst hatte.
Tschechische Krankenhäuser behandelten 79.000 Ausländer in 2008
Über 79.000 Ausländer haben sich im vergangenen Jahr in tschechischen Krankenhäusern behandeln lassen. Am häufigsten kamen die Patienten aus der Slowakei (ca. 16.000), der Ukraine (ca. 10.800), Deutschland (ca. 7900) und Vietnam (ca. 6100). Die meisten von ihnen zahlten die Krankendienste bar oder waren auslandskrankenversichert, etwa acht Prozent der Kosten blieben jedoch unbezahlt. Die Summe liegt bei umgerechnet rund 1,6 Millionen Euro. Dies teilt das Institut für Information und Statistik im Gesundheitswesen auf seinen Internetseiten mit.
Tschechische Filmakademie nominiert für Europäischen Filmpreis
Die Tschechische Filmakademie hat ihre Nominierung für den Europäischen Filmpreis bekannt gegeben, wie die Presseagentur ČTK berichtet. Laut ČTK wurde der Film „Tobruk“ über die gleichnamige Schlacht im Zweiten Weltkrieg von Regisseur Václav Marhoul nominiert. Zudem empfahl die Akademie den Dokumentarfilm „Poustevna, das ist Paradies“ über den nordböhmischen Grenzort Dolní Poustevna, den die Regisseure Martin Dusík und Ondřej Provazník gedreht haben. Vergangenes Jahr hatte die tschechische Regisseurin Helena Třeštíková für ihren Streifen „René“ den Europäischen Filmpreis im Bereich Dokumentarfilme erhalten.
53. Sommerschule für slawische Studien hat begonnen
In Prag hat die 53. Sommerschule für slawische Studien begonnen. Am Dienstag begrüßte die stellvertretende Prager Oberbürgermeisterin Marie Kousalíková die 170 Teilnehmer aus 37 Ländern offiziell im Altstädter Rathaus. Die meisten von ihnen kommen aus Deutschland (51). Die Sommerschule wird von der Prager Karlsuniversität veranstaltet und richtet sich an Studenten und Lehrkräfte der Slawistik und Bohemistik, Übersetzer sowie weitere Interessenten an der tschechischen Sprache. Bis Ende August werden die Teilnehmer in Intensivkursen tschechische Sprache, Literatur und Kultur pauken.
Tschechischer Tourist nach Bärenangriff in Rumänien im Krankenhaus
Ein Tourist aus Tschechien ist in den rumänischen Südkarpaten von einem Bären angegriffen worden und musste mit Wunden und Prellungen an der Schulter in ein Krankenhaus gebracht werden. Wie die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax am Dienstag berichtete, hatte der Mann das wilde Tier nur ein paar hundert Meter vom Kurort Busteni entfernt getroffen, nachdem er zuvor allein durch das Gebirge gewandert war. In Rumänien leben etwa 5000 Bären, die immer wieder Wanderer angreifen. Besonders gefährdet sind Campingtouristen, weil die Tiere es auf Nahrung abgesehen haben, die sie in den Zelten vermuten.
Südböhmen: Starke Regenfälle setzen Keller unter Wasser
Anhaltende Regenfälle haben in der Nacht auf Dienstag erneut die Pegel mehrerer Bäche in Südböhmen steigen lassen. In der Nähe der Städte Český Krumlov / Krumau, Prachatice / Prachatitz und České Budějovice / Budweis mussten Feuerwehrleute vielerorts Wasser aus Kellerräumen pumpen. Größere Schäden wurden nicht gemeldet.
Das Wetter am Mittwoch, 5. August: heiter bis bewölkt, bis 26 Grad
Am Mittwoch ist es in Tschechien heiter bis wolkig, örtlich sind Regenschauer möglich. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 22 bis 26 Grad Celsius.