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In Tschechien wurde das 14. Hochwasseropfer gefunden

Rettungsteams haben am Freitagmittag das 14. tschechische Hochwasseropfer gefunden. Es ist ein 53-jähriger Mann, der in einem von ihm gepachteten Weiher nahe der Gemeinde Bory auf der Böhmisch-mährischen Höhe ertrunken ist. Erst am Nachmittag gelang die Bergung des Leichnams, starke Strömungen hatten dies zuvor verhindert. Der Pächter des Weihers war vermisst worden, nachdem er am Donnerstagabend mit seinem Motorrad zum Weiher gefahren, um den Wasserstand zu kontrollieren. Vor Ort galt zu diesem Zeitpunkt die höchste Hochwasserwarnstufe.

Hochwasserschäden betragen 1,3 Milliarden Kronen – Meteorologen warnen vor weiteren Fluten

Die Hochwasserschäden in Tschechien betragen insgesamt 1,3 Milliarden Kronen (50 Millionen Euro). Dies ist die Gesamtsumme der Schadensfälle, die bisher bei tschechischen Versicherungen gemeldet wurden, wie der tschechische Versicherungsverband ČAP am Freitag bekannt gab. Insgesamt werden über 8000 Schadensfälle bearbeitet. Meteorologen geben indes noch keine Entwarnung. Während des verlängerten Wochenendes muss in fast allen Landesteilen weiter mit starken Gewittern und heftigen Regenfällen gerechnet werden. Örtlich können deswegen unvermittelt Flüsse und Bäche über die Ufer treten, warnt das Tschechische Hydrometeorologische Institut ČHMÚ.

Monopol der Tschechischen Bahnen im Fernverkehr soll fallen

Das Monopol der Tschechischen Bahnen im Fernverkehr soll fallen. Bis zu 75 Prozent des Marktes sollen in den nächsten zehn Jahren für konkurrierende Firmen geöffnet werden, plant das Verkehrsministerium in Prag. Damit werde Tschechien innerhalb der EU zu einem der liberalsten Märkte im Bahnverkehr, sagte Verkehrsminister Gustáv Slamečka. Bisher setzt die Bahn auf Bestellung des Ministeriums täglich 535 Fernzüge ein. Im vergangenen Jahr zahlte sie dafür 3,3 Milliarden Kronen (125 Millionen Euro) an das Verkehrsressort. Nun sollen in den nächsten Jahren 5 bis 15 Prozent der Fernverbindungen jährlich als öffentliche Aufträge frei ausgeschrieben werden.

Vatikan bestätigt Tschechien-Reise des Papstes

Der Vatikan hat offiziell den Papst-Besuch in Tschechien bestätigt. Papst Benedikt XVI. wird vom 26. bis 28. September Prag, Brno / Brünn und Stará Boleslav / Altbunzlau besuchen und dabei insgesamt elf öffentliche Ansprachen halten, hieß es am Freitag aus Rom. Benedikt werde mit Politikern, Diplomaten und Wissenschaftlern zusammenkommen, im Prager St.-Veits-Dom die Vesper beten und in Stará Boleslav auch Jugendliche treffen, teilte der Vatikan mit. Auch eine ökumenische Begegnung sei vorgesehen. Beginnen will der Papst seinen Besuch in der Kirche St. Maria Victoria auf der Prager Kleinseite. Die Kirche ist wegen des so genannten Prager Jesulein ein international bekanntes Wallfahrtziel.

TV Prima: Fünf Neonazis haben Bürger aus Sri Lanka angegriffen

Fünf Neonazis haben am Donnerstagabend vor einer Diskothek in Prag mehrere Touristen aus Sri Lanka angegriffen. Zwei der Angegriffenen wurden verletzt, einer sogar schwer. Die Polizei nahm den Informationen des TV-Senders Prima zufolge alle Angreifer fest, sie müssen sich nun wegen schwerer Körperverletzung mit rassistischem Hintergrund verantworten. Die Neonazis hatten die Besucher aus Sri Lanka bereits in der Bar der Diskothek im Prager Stadtteil Holešovice verbal bedrängt. Vor dem Eingang schlugen sie dann brutal zu.

Sozialdemokraten verhandeln über Kandidatur des mittelböhmischen Kreishauptmanns Rath zum Abgeordnetenhaus

Die tschechischen Sozialdemokraten haben am Freitagnachmittag Beratungen über einen internen Streit geführt. Ein Teil der Partei will erreichen, dass der mittelböhmische Kreishauptmann David Rath seine Kandidatur für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus zurückzieht. Mehrere Führungsmitglieder der Sozialdemokraten halten die Kombination zweier Funktionen für unglücklich, zudem steht der Kreishauptmann in der Kritik, weil er an einem unter Korruptionsverdacht stehenden Mitarbeiter festgehalten hat. Auch Parteichef Jiří Paroubek sagte, Rath habe zuletzt Fehler begangen. Über das Ergebnis der Beratungen wurde indes am Freitag noch nichts bekannt.

In Nový Jičín wurde bei einem Gottesdienst der Hochwasseropfer gedacht

Mit einem Gottesdienst ist Donnerstagabend in Nový Jičín der Opfer des Hochwassers gedacht. Genau eine Woche zuvor hatten in dem Ort in Nordmähren die Wassermassen allein neun Menschenleben gefordert. Die Messe sollte neben dem Gedenken auch der Ermutigung dienen. Die Flutkatastrophe habe eine Welle der Solidarität hervorgebracht, sagte Bürgermeister Ivan Týle.

Saisonales Wochenend-Fahrverbot für Lkw auf tschechischen Autobahnen beginnt

Auf tschechischen Autobahnen und Schnellstraßen gilt seit Freitag ein Wochenend-Fahrverbot für Lkws. Das Fahrverbot ist saisonal begrenzt und dauert bis zum Ende der Ferien am 31. August. In dieser Zeit dürfen Lastkraftwagen ab zwölf Tonnen freitags von 17 bis 21 Uhr, samstags von 7 bis 13 Uhr sowie sonntags von 13 bis 22 Uhr nicht das rund 1000 Kilometer lange Autobahn- und Schnellstraßennetz in Tschechien nutzen. Im Schnitt sind an den diesjährigen Freitagen etwa 12.000 Lkw dort unterwegs gewesen. Laut dem Spediteurverband Česmad Bohemia fehlen allerdings vor allem an den Schnellstraßen mehrere Tausend Stellplätze für Lastwagen.

TPCA hält in erster Hälfte dieses Jahres sein Produktionsvolumen in Tschechien

Der französisch-japanische Autohersteller TPCA hat in der ersten Hälfte dieses Jahres seine Produktion in Tschechien stabil gehalten. Insgesamt liefen im TPCA-Werk im mittelböhmischen Kolín / Köln seit Januar fast 175.000 Wagen vom Band, dies entspricht ungefähr dem Vorjahreswert. In diesem Jahr erwartet das Konsortium von Toyota, Peugeot und Citroen eine Gesamtproduktion von 324.000 Autos. In Kolín fertigt TPCA vor allem kleinere Automodelle.

In Karlsbad beginnt das 44. Internationale Filmfestival

Im westböhmischen Karlovy Vary / Karlsbad hat am Freitag das 44. Internationale Filmfestival begonnen. Bis zum 11. Juli werden in Karlsbad insgesamt 234 Filme gezeigt. Zur offiziellen Eröffnungsfeier am Freitagabend sind prominente Gäste geladen wie der tschechischstämmige Filmregisseur Miloš Forman, der französische Filmemacher Patrice Chéreau und der Drehbuchautor und Regisseur Paul Schrader. Für die nächsten Tage sind im westböhmischen Kurort mehrere berühmte Filmstars angekündigt, unter ihnen John Malkovich, Antonio Banderas und Isabelle Huppert.

Das Wetter am Samstag, 4. Juli: warm und gewittrig

Am Samstag ist es in Tschechien anfangs heiter bis bewölkt. Im weiteren Tagesverlauf muss in den meisten Teilen des Landes erneut mit Schauern und Gewittern gerechnet werden. Es bleibt warm bei Tageshöchsttemperaturen zwischen 24 und 28 Grad Celsius.