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Premier Topolánek: Tschechien braucht keine Abwrackprämie in diesem Jahr

Die tschechische Automobilindustrie brauche in diesem Jahr keine Abwrackprämie, glaubt der amtierende Ministerpräsident Mirek Topolánek. Er halte zwar den Beschluss, eine Abwrackprämie auch in Tschechien einzuführen, für richtig, doch die Autohersteller in Tschechien könnten derzeit nicht einmal die steigende Nachfrage aufgrund ähnlicher Prämien in Deutschland, Frankreich und der Slowakei befriedigen, sagt Topolánek in einem Interview für die Wochenendausgabe der Tageszeitung „Mladá fronta dnes“.

Das Antikrisenpaket, auf das sich die Bürgerdemokraten von Topolánek und die Sozialdemokraten in der Woche geeinigt hatten, sieht eine Abwrackprämie in der Höhe von 30.000 Kronen (1100 Euro) vor. Dafür muss ein mindestens zehn Jahre altes Auto verschrottet werden. Laut den Vorstellungen der Sozialdemokraten sollte die Prämie im Herbst in Tschechien eingeführt werden.

Schwarzenberg kommende Woche in Minsk – wird Lukaschenko zum EU-Gipfel eingeladen?

Der tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg (Grüne) reist Ende kommender Woche nach Minsk zu einem offiziellen Besuch Weißrusslands. Der Besuch dürfte in der EU auf große Aufmerksamkeit stoßen. Bis Ende April will sich die tschechische EU-Ratspräsidentschaft entscheiden, ob sie den weißrussischen Präsidenten Alexandr Lukaschenko zum europäischen Gipfel über die „Östliche Partnerschaft“ einlädt. Lukaschenko gilt als letzter Diktator in Europa. Als vor einigen Wochen bekannt wurde, dass Tschechien eine Einladung erwägt, hatten Menschenrechtsorganisationen protestiert. Noch nicht klar ist, ob sich Schwarzenberg bei seinem Besuch in Weißrussland auch mit Vertretern der Opposition zusammenkommen wird.

Tschechische EU-Ratspräsidentschaft: ernste Bedenken über Inhaftierung der Journalistin Saberi in Iran

Die tschechische EU-Ratspräsidentschaft hat ernste Bedenken geäußert im Fall der iranisch-amerikanischen Journalistin Roxanna Saberi, die im Iran verhaftet wurde und von Teheran der Spionage beschuldigt wird. In einer Stellungnahme aus Prag wird der Iran aufgefordert, alle von ihm unterzeichneten Verpflichtungen zur Einhaltung der Menschenrechte zu beachten sowie der Journalistin einen fairen Prozess zu gewähren. Spionage kann im Iran mit dem Tod bestraft werden. Saberi, die amerikanische Staatsbürgerin ist, war im Januar verhaftet worden. Damals hieß es, ihre Presseakkreditierung für den Iran sei abgelaufen.

Umfrage: Tschechen sehen in Ostern eher den Frühlingsbeginn als ein christliches Fest

Die Tschechen verbinden mit Ostern vor allem den Beginn des Frühlings und weniger ein christliches Fest. Dies hat eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Median für die Tageszeitung „Lidové noviny“ ergeben. Fast die Hälfte der Befragten sagte, dass sie Ostern als den Beginn des Frühlings sieht, nur ein Viertel nannte Ostern ein bedeutendes christliches Fest. Dabei halten viele Tschechen gewisse Osterbräuche ein. Dreiviertel der Befragten gaben an, ihre Wohnung österlich zu schmücken, zwei Drittel Eier zu färben und etwa ein Drittel Osterruten zu flechten. Einen Kirchgang nannten nur 18 Prozent.

Internetserver des Umweltministeriums kollabiert wegen großer Nachfrage nach Finanzierungsbeihilfen

Die von Umweltminister Martin Bursík angekündigte staatliche Finanzierungshilfe für Wärmedämmung in Privathäusern und ökologische Heizkessel stößt auf größeres Interesse als erwartet. Die Zahl der Interessenten würde die Vorabschätzungen des Umweltministeriums um das Dreifache übertreffen, schreibt die Tageszeitung „Mladá fronta Dnes“ in ihrer Wochenendausgabe. Seit Dienstag sei deswegen der Internetserver des tschechischen Umweltministeriums zeitweise lahm gelegt gewesen, heißt es weiter.

Am Dienstag hatte das Umweltministerium sein Finanzierungsprogramm „Grünes Sparen“ in der Höhe von insgesamt bis zu 25 Milliarden Kronen (930 Millionen Euro) angekündigt. Damit könnte für tschechische 250.000 Haushalte eine Wärmedämmung oder der Austausch des alten Heizkessels gegen einen ökologischen erschwinglich werden.

ČSA-Flugzeug bricht wegen technischer Probleme Flug nach Mexiko ab

Ein Airbus der tschechischen Fluggesellschaft ČSA hat am Samstag wegen technischer Probleme seinen Flug nach Mexiko abbrechen müssen. Das Flugzeug mit 193 Passagieren an Bord war gegen halb zehn Uhr früh in Prag gestartet und soll laut Berichten von Passagieren bereits über dem Atlantik gewesen sein, als es wegen Probleme mit der Treibstoffanzeige abdrehte. Gegen 13.30 Uhr kehrte der Airbus erneut auf den Prager Flughafen Ruzyně zurück. Die Sicherheit der Passagiere sei zu keiner Zeit gefährdet gewesen, sagte eine Sprecherin von ČSA. Morgen soll der Flug erneut starten.

Eishockey: Superstar Jágr bestätigt Start bei der WM in der Schweiz

Der tschechische Eishockeysuperstar Jaromír Jágr hat bestätigt, dass er bei der Weltmeisterschaft in der Schweiz spielen wird. „Wenn ich gesund bin, fahre ich hin“, sagte der 37-Jährige am Samstag auf dem Prager Flughafen Ruzyně unmittelbar nach Ankunft aus Omsk. Jágr war im vergangenen Jahr aus der nordamerikanischen Profiliga NHL zu Avangard Omsk in die russische Superliga gewechselt. Der Stürmer wird allerdings erst in der kommenden Woche zum Nationalteam stoßen. An den beiden Vorbereitungsspielen von Tschechien gegen Deutschland an diesem Wochenende nimmt er nicht teil.

Slavia Prag bleibt im Titelrennen um die Eishockey-Meisterschaft

Slavia Prag bleibt vorerst im Titelrennen um die tschechische Eishockeymeisterschaft. Der Titelverteidiger besiegte am Samstag im fünften Spiel der Finalserie vor heimischem Publikum den HC Energie Karlovy Vary mit 3:2. Slavia verkürzte damit auf 2:3 nach Siegen in der Finalserie „Best of seven“. Weiterhin ist aber der HC Energie dem Titel näher und kann bereits am Sonntag in Karlovy Vary / Karlsbad mit einem Sieg den Titelkampf zu seinen Gunsten entscheiden.

Rund 230 Jahre alter Temperaturrekord in Prag geknackt

Auch am Karsamstag hat das warme Aprilwetter neue Temperaturrekorde in Tschechien beschert. Diesmal wurde an der Prager Messstation Klementinum sogar ein fast 230 Jahre alter Höchstwert überboten. Die Meteorologen maßen 22,5 Grad Celsius. Das bisherige Maximum für den 11. April stammte aus dem Jahr 1781 und war 0,4 Grad niedriger gelegen. Neue Rekordwerte wurden zudem in West- und Nordböhmen verzeichnet: In Plzeň / Pilsen stieg das Quecksilber auf 24,3 Grad Celsius und in Teplice / Teplitz auf 24,1 Grad. Am wärmsten war es erneut in Südmähren, allerdings nicht wie am Freitag in Strážnice / Straßnitz, sondern diesmal in Brod nad Dyjí / Guldenfurt, wo sommerliche 25,2 Grad erreicht wurden.

Das Wetter am Ostersonntag: heiter, 20 bis 24 Grad

Auch am Ostersonntag setzt sich das schöne und warme Wetter in Tschechien fort. Bei heiterem Himmel steigen die Tageshöchsttemperaturen erneut auf 20 bis 24 Grad Celsius.