Ich habe die Zähne voll davon

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Einem geschenkten Pferd schaut man nicht auf die Zähne – darovanému koni na zuby nehleď. So lautet die tschechische Version des Sprichworts, das uns auffordert, an einem Geschenk keine Fehler zu suchen. Es klingt also ähnlich wie die deutsche Version: Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Mit diesem Ratschlag wollen wir die heutige Folge eröffnen, die noch einmal den Zähnen – zuby gilt.

Falls Sie sich die heutige Lektion angenehmer machen wollen, können Sie diese mit einem guten Bissen begleiten; im Tschechischen gibt man sich dann etwas Leckeres auf den Zahn – dát si něco dobrého na zub.

Ich habe die Zähne voll davon – mám toho plné zuby, ist die tschechische Variante für: Es hängt mir zum Hals heraus. Dabei kann es sich um eine ungeliebte Tätigkeit, aber auch um ungeliebte eine Person handeln. Wenn Sie Besuch von solch einer Person haben, werden Sie sicher kein freundliches Gespräch führen, sondern eher die Worte zwischen den Zähnen hervorpressen – procedit mezi zuby. Und wenn der ungeliebte Gast nicht von selbst gehen will, dann setzt man ihm den Stuhl vor die Tür oder auf Tschechisch: Man trägt ihn in den Zähnen hinaus – vynést někoho v zubech. Manchmal kann es sogar mit einem Kampf enden, wobei der eine dem anderen eine auf die Zähne haut – dát někomu do zubů. Spitzt sich die Lage noch zu, kommt es zum wahren Kampf, heißt es wie in der Bibel: Auge um Auge, Zahn um Zahn – oko za oko, zub za zub. Das ist bereits recht gefährlich, und man muss dazu noch nicht einmal bis an die Zähne bewaffnet sein – být ozbrojený až po zuby.

Soweit für heute. Mit einem Sprichwort haben wir begonnen, mit einem anderen wollen wir uns verabschieden. Der Zahn der Zeit nagt an allen Dingen – zub času hlodá na všech věcech. Und auch an der heutigen Ausgabe von Tschechisch gesagt, deswegen: Auf Wiederhören in einer Woche. Na slyšenou za týden!,