Nachrichten

Deutscher Reisebus verunglückte in Tschechien

Rund zwei Kilometer vor dem Grenzübergang Lísková in der Nähe des westböhmischen Domažlice / Taus sind ein deutscher Reisebus und ein PKW zusammengestoßen. Der Bus mit 47 Passagieren ist anschließend auf die Seite umgestürzt. Der Sprecherin der westböhmischen Feuerwehr, Alena Marešová, zufolge, wurden in den ersten Informationen des medizinischen Rettungsdienstes, der vor Ort half, nur leichte Verletzungen gemeldet. Einige Passagiere hätten einen Schock erlitten, sagte Marešová gegenüber der Nachrichten ČTK. Die Straße zwischen den Gemeinden Nemanice und Klenčí pod Čerchovem wurde von der Polizei gesperrt. Die Situation ist jedoch dadurch erschwert, dass es am Unglücksort kein Telefonsignal gibt. Bis zum Redaktionsschluss waren uns keine weiteren Einzelheiten zum Busunfall bekannt.

Gesetzesnovelle zu Aufhebung von Krankenshausgebühren für Neugeborene

Die Eltern müssen nicht mehr die Tagesgebühr von 60 Kronen für den Aufenthalt ihrer neugeborenen Kinder im Krankenhaus. Am Freitag erscheint in Druckfassung eine Gesetzesnovelle, mit der die Anfang des Jahres eingeführte Pflichtgebühr aufgehoben wird. Die Gesetzesnovelle, die am Dienstag von Präsident Václav Klaus unterschrieben wurde, bezieht sich auch auf die Organspender sowie auf Personen, die sich gegen ihren Willen, jedoch aufgrund einer gerichtlichen Entscheidung einer medizinischen Behandlung im Hospital unterziehen müssen.

Ruf nach vollständiger Informationsfreiheit bei den Olympischen Sommerspielen in Peking

17 tschechische und internationale Persönlichkeiten einschließlich Ex-Präsident Václav Havel und zweier Mitglieder des tschechischen Kabinetts haben das Internationale Olympische Komitee aufgefordert, vollständige Informationsfreiheit in Peking zu gewährleisten. Nach Meinung der Unterzeichner des offenen Briefes sollten die Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele ihre Unterstützung für alle Menschen zum Ausdruck bringen, denen die chinesische Regierung ihre Rechte verwehrt. Zu den Unterzeichnern des Appells gehören zum Beispiel auch der südafrikanische Nobelpreisträger für den Frieden, Desmond Tutu, der französische Philosoph André Glucksmann, der Europaabgeordnete Bernd Posselt, die tschechischen Minister für Umwelt und Schulwesen, Martin Bursík und Ondřej Liška, sowie andere.

Währungspolitik der Tschechischen Nationalbank bleibt unverändert

Auf der heutigen Sitzung des Bankenrates der tschechischen Zentralbank wurden keine Änderungen in der Währungspolitik beschlossen. Der bisherige Hauptzinssatz von 3,75 Prozent bleibt weiterhin bestehen. Eine weitere Sitzung des Bankenrates findet am 8. August statt. In einer Reaktion auf die anhaltenden Rekordwerte der tschechischen Krone deutete Nationalbank-Gouverneur Zdeněk Tůma am Dienstag vergangener Woche an, dass der Leitzinssatz gesenkt werden könnte. Die Krone reagierte mit wiederholtem Kursverfall.

Nach den gestrigen Kursverlusten hat sich die Tschechische Krone heute Vormittag erholt. An der Börse wurde der Kurs von 23,94 Kronen je Euro notiert, für einen Dollar bekommt man 15,33 Kronen.

Kommunisten warnen vor Gesetz zu Deregulierung von Wohnungsmieten

Die kommunistische Partei (KSČM) ruft die Stadt- und Gemeinderäte auf, die Wohnungsmieten nicht über 30 Kronen pro Quadratmeter (ungefähr 1,40 Euro) anzuheben. Sie verweist darauf, dass die nun geplante Gesetzesnovelle möglich mache, die Mieten in Prag und Brno / Brünn bis auf das Niveau von Wucherprofit zu erhöhen, während diese in den kleineren Städten nicht einmal den Kostenaufwand der Vermieter decken können. Das sagte heute der parteipolitische Experte der KSČM, František Beneš, auf einer Pressekonferenz in Prag. Seine Partei behauptet, dass das neue Gesetz tausende Familien, vor allem junge Paare mit Kindern und Rentner, in ihrer Existenz bedroht.

In Tschechien gedeiht Windenergiegeschäft

In Tschechien boomt das Geschäft mit Sonnenenergie. Allein im ersten halben Jahr 2008 ist das Produktionsvolumen hierzulande um das Zehnfache im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres gestiegen. Das geht aus den heute veröffentlichten Angaben der Regulationsbehörde für Energiewirtschaft hervor. Trotzdem bleibt der Anteil der Sonnenenergie an den erneuerbaren Energien in Tschechien gering. Zum Beispiel zwanzig Mal mehr Energie wurde durch die Nutzung von Windkraft im besagten Zeitraum produziert.

Ehemaliger Leiter des Krankenhauses in Havlíčkův Brod verurteilt

Der ehemalige Leiter des Krankenhauses in Havlíčkův Brod/ Deutsch Brod Josef Pejchl wurde heute zu 10 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Das Gericht erkannte ihn für schuldig, 2006 die so genannten Heparin-Morde an Patienten in seinem Krankenhaus nicht angezeigt zu haben. Pejchl legte gegen das Urteil umgehend Berufung ein und beteuerte, die Taten sehr wohl angezeigt zu haben; die Polizei sei den angezeigten Verdachtsmomenten aber nicht nachgegangen.

Im Jahr 2006 hatte der damalige Krankenpfleger Petr Zelenka mindestens sieben Patienten mit dem Blut verdünnenden Medikament Heparin umgebracht, weitere zehn überlebten den Mordversuch. Zelenka wurde im Februar 2008 zu lebenslanger Haft verurteilt.

Demütigung von Schülern durch Pädagogen gilt als Kündigungsgrund

Für die Demütigung sowie für Anwendung kleinerer Züchtigungen der Schulkinder ist der Schulleiter berechtigt, einem Lehrer oder einer Lehrerin sofort zu kündigen. Der Oberste Gerichtshof bestätigte heute das Urteil, das derartige Erziehungsmethoden als schwerwiegende Verletzung der Arbeitsdisziplin qualifiziert hatte. Es handelte sich um den Fall eines Grundschulpädagogen, der seine Schüler unter anderem an den Haaren zog oder auf dem Fußboden knien ließ. Der Pädagoge verteidigte sein Vorgehen in einer Berufung mit dem Hinweis, die Schüler hätten pausenlos den Unterricht gestört und nicht aufgepasst. Dem Physik-Lehrer wurde im Jahr 2005 gekündigt.

Zug bei Pilsen in Brand geraten. Zahlreiche Personen evakuiert.

Rund 20 Reisende mussten in der Nacht zu Donnerstag auf der Bahnstrecke von Cheb/ Eger nach Prag aus einem Personenzug evakuiert werden. Gegen 23 Uhr war bei Pňovany in der Nähe von Pilsen die Lokomotive in Brand geraten. Das Feuer griff auf den ersten Waggon des Zuges über. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand.

Das Feuer drohte auch auf den angrenzenden Wald überzugreifen, dies konnte von den Einsatzkräften aber verhindert werden. Erschwert wurden die Löscharbeiten durch das schwer zugängliche Gelände. Die Feuerwehr gelangte erst mit einem Zug zur Unglückstelle. Auch die Bahnanlagen wurden durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogen. Die Strecke Cheb - Prag war bis halb sechs Uhr morgens gesperrt. Die Tschechischen Bahnen ČD schätzen den Schaden auf acht Millionen Kronen (320.000 Euro).

Zahl der Verkehrstoten im Juli gegenüber dem Vorjahr gesunken

88 Menschen kamen bisher in diesem Monat auf Tschechiens Straßen ums Leben. Das sind um 29 weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auch die Zahl der Verkehrsunfälle ging gegenüber Juli 2007 von über 15.000 auf etwas mehr als 12.000 zurück. Diese Zahlen veröffentlichte heute die Tschechische Verkehrspolizei. Am meisten Opfer waren in der viertel Juli-Woche dieses Jahres zu beklagen: 27 Menschen starben vom 21. bis zum 27.Juli auf Tschechiens Straßen. Zwei weitere verunglückten bei einem Autorennen in Nordböhmen tödlich. Unfallursache Nummer 1 sind Fahrfehler, gefolgt von überhöhter Geschwindigkeit.

Das Wetter am Freitag: Erneut tropische Temperaturen

Am Freitag ist es heiter bis bewölkt. Es wird wieder heiß mit Höchstwerten zwischen 29 und 33 Grad Celsius. Am Nachmittag ist mit Niederschlägen und Gewittern zu rechnen, vor allem im östlichen Landesteil.