Durch die Staatsoper tanzt ein Phantom
Nicht nur die Pariser Oper, sondern auch die Prager Staatsoper hat ihr Phantom. Das geheimnisvolle Geschöpf singt jedoch nicht, sondern tanzt – und zwar zur Musik des tschechischen Komponisten Petr Malásek.
In der Hauptrolle der Tänzerin Christina Daaé stellte sich Zuzana Hvízdalová vor. Die junge Tänzerin ist Mitglied des Ballettensembles der Staatsoper erst seit dem September des letzten Jahres. Kurz nach Studiumsabschluss schlüpfte sie in die Titelrolle im neuen Ballett:
„Ich konnte es zuerst gar nicht glauben, als mich der Ballettchef angesprochen hat. Übrigens habe ich nicht geglaubt, dass es eine so schwierige Arbeit sein wird. Denn aus dem Konservatorium war ich an diesen Tanzstil nicht gewöhnt. Zudem muss ich mich viel mehr als zuvor auf die Schauspielerkunst und die Mimik konzentrieren, um mich in die Rolle der Christine einzufühlen.“
Als sie nicht mehr nur im Tanzsaal probte, sondern in den herrlichen Dekorationen auf der Bühne tanzte, so verrät die junge Tänzerin, da habe sie sich schon wirklich wie die vom Phantom heiß bewunderte Christina gefühlt. Die Tanzexperten haben nach der Premiere nicht mit lobenden Worten gespart. Neben der wohl klingenden musikalischen Vorlage und den Leistungen des Tanzensembles tragen nicht zuletzt auch das beeindruckende Bühnenbild sowie historischen Kostüme zum Erfolg des Prager Phantoms der Oper bei.