Hobby Kurzwelle – rufen Sie uns an!
Hörerbriefe aus der ganzen Welt haben sich auch in den letzten 14 Tagen wieder in unserem Postkasten gesammelt. Was drinsteht, erfahren sie nun im Hörerforum mit Pavel Polák.
Wir danken Ihnen für zahlreiche Postkarten. Einen herzlichen Dank und viele Grüße gehen daher unter anderem an Horst Krüger aus Hannover, Wolfgang Bruch aus Schwarzenbach, Reiner Jandke aus Jena, Thomas Kubaczewski aus Falkensee, Maria Kugler aus Hauskirchen in Österreich, Werner Hoffmann aus Güstrow, Werner Spinnehörn aus Frankfurt am Main, Andreas Wieth aus Berlin und Michael Lindner aus Triptis in Deutschland.
Achim Kissel aus Duisburg verfolgt unsere Sendung regelmäßig und das Tagesgeschehen in Tschechien kommentiert er folgendermaßen:
„Was mich in der letzten Zeit geärgert und empört hat, waren die Aufmärsche und Aufmarschpläne von Neonazis in Prag und Pilsen. Schließlich haben doch die älteren Menschen in Ihrem Land leidvolle Erfahrungen mit dem Faschismus gemacht. Daran erinnern Gedenkstätten wie Lidice und Theresienstadt. Für meinen bevorstehenden Prag-Besuch wüsste ich gerne, ob es auch in Prag Gedenkstätten für die Nazi-Opfer gibt?“
Lieber Herr Kissel, Sie sind nicht der Einzige, den die Neonazi-Aufmärsche empören. Die Rechtsradikalen suchen nach Lücken im Rechtssystem und nutzen sie leider aus. Und noch zu Ihrer Frage: an die jüdischen Holocaust-Opfer erinnert das Jüdische Museum im ehemaligen Prager Getto; in der Pinkassynagoge kann man an den Wänden die Namen von 80.000 böhmischen und mährischen Juden lesen, die in der NS-Zeit ermordet wurden. Daneben gibt es in Prag viele Gedenktafeln, die an den Prager Mai-Aufstand 1945 und die gefallenen Widerstandskämpfer erinnern. Diese Tafeln können Sie fast überall in Prag finden, vor allem im Zentrum.Radio Prag hat seine Stammhörer, heute will ich Ihnen Paul Gager aus Deutschkreutz vorstellen. Herr Gager hat nämlich an unsere Redaktion bereits 1967 geschrieben, damals an den Tschechoslowakischen Rundfunk, Sendungen für deutsche Hörer – wie es damals offiziell hieß. Er hat uns eine Kopie des Briefes geschickt, den er von unserem Radio damals bekommen hatte. In dem können wir folgendes lesen:
„Es freut uns, Sie als Hörer unserer Sendungen begrüßen zu können. Das Hauptziel von Radio Prag, den Sendungen für deutsche Hörer ist, der gegenseitigen Verständigung und dem gegenseitigen Kennenlernen zu dienen.“
Soweit der Brief aus dem Jahr 1967. Und auch wenn Radio Prag damals unter der Doktrin des kommunistischen Regimes stand, sind das Worte, die wir noch heute stehen lassen können. Herr Gager, noch einmal vielen Dank für diese Antiquität!Die Schengen-Erweiterung war ein großes Ereignis, und zwar auf beiden Seiten der Grenze. Wer hätte aber dabei gedacht, dass wir – direkt oder indirekt – einen neuen Hörer dadurch gewinnen, Hans-Dieter Schönherr aus Mauersberg. Er schreibt:
„Seit der Grenzöffnung höre ich Ihren Sender. Der Empfang ist sehr gut. Bei Schnee und abends noch besser. Besonders deutschsprachig.“
Wir haben von Ihnen, liebe Hörerinnen und Hörer, viele Empfangsberichte bekommen. Aus Ihren Reaktionen kann man sehen, dass Ihnen die neue Reihe der QSL-Karten mit tschechischen Sportlern gut gefällt. Und das freut uns selbstverständlich. Hier ein Brief von Thorsten Hein aus Wiesbaden.
„Ich finde, dass die Idee, die berühmtesten Sportler Tschechiens auf eine QSL-Karte zu drucken, eine besonders gute ist! Ich selbst bin nämlich sehr sportbegeistert, und das für viele Sportarten! Selbst habe ich schon die Sportarten Turnen, Leichtathletik, Handball, Fußball, Tanzen und Volleyball betrieben. Im Fernsehen verfolge ich, vor allem, wenn Großereignisse übertragen werden, außerdem noch diverse Sportarten wie Boxen, Basketball, Formel 1 und Sumo-Ringen.“Unsere Hörer stellen Fragen, zu Tschechien und auch zum Tagesgeschehen, über das wir täglich berichten. Hier eine Frage von Peter Vaegler aus Stralsund.
„In einer deutschen Sonntagszeitung lautete gestern eine Überschrift: Skandal um 4300 Tote Wehrmachtsoldaten – Tschechen fordern 500.000 Euro für Bestattung. Es geht hierbei um 4300 Pappsärge, die wohl von Usti nach Pribram gebracht wurden und nun in Cheb beigesetzt werden sollen, wobei 500.000 Euro Pacht verlangt werden. Ist dieses Problem ein Thema in tschechischen Medien?“
Zu diesem Thema hat natürlich auch Radio Prag vor kurzem berichtet. Die Frage möchte ich an Jakob Böttcher weiterreichen. Jakob, wie wurde dieses Thema in den tschechischen Medien behandelt?
„Ja, das Problem mit den unbestatteten Wehrmachtssoldaten war auch immer wieder ein Thema in den tschechischen Medien. Auch der Artikel in der Bild am Sonntag wurde hierzulande registriert. Er stieß teilweise auf Unverständnis. Man hatte den Eindruck, die deutsche Presse würde den Tschechen unterstellen, sich auf Kosten der deutschen Toten bereichern zu wollen. Die Suche nach einer geeigneten Grabstätte dauert aber nun schon einige Jahre, es ist also kein ganz aktuelles Thema und in der Vergangenheit wurde es wiederholt auch in den tschechischen Medien behandelt. Übrigens empfindet man den Zustand, dass die Toten noch nicht beerdigt sind, auch auf tschechischer Seite als pietätlos. Die Suche nach einer geeigneten Grabstätte scheiterte bisher immer an Finanzierungsfragen. Die Verantwortung hierfür aber einseitig der tschechischen Seite anzukreiden, ist nicht richtig.“
Unsere heutige Sendung geht langsam zu Ende. Aber bevor ich mich für Heute verabschiede, will ich Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, noch auf etwas aufmerksam machen.
Wir bekommen von Ihnen viele Briefe und Postkarten. Sie können uns aber nun auch anrufen und uns eine Nachricht hinterlassen, die wir dann in der Sendung Hörerforum ausstrahlen.
Rufen Sie an und erzählen Sie uns von Ihrem Hobby Kurzwelle. An welchen besonderen Orten haben Sie uns bereits gehört? Ist Ihnen dabei vielleicht etwas Lustiges passiert? Egal wohin uns die Kurzwelle auch trägt, ob nach Saarbrücken oder bis in die Sahara, erzählen Sie uns davon unter: 00420 22 155 2949.
Die Leitungen sind rund um die Uhr für Sie frei geschaltet. Ihre Geschichten hören Sie dann in der nächsten Ausgabe des Hörerforums in zwei Wochen.
Wenn Sie uns lieber schreiben möchten, dann bitte an die gewohnte Adresse: Radio Prag, Vinohradska 12, 12099 Praha 2, Tschechische Republik - oder per Mail an [email protected]. Ich freue mich schon jetzt auf Ihre Geschichten. Auf ein Wiederhören im nächsten Hörerforum an dieser Stelle in 14 Tagen. Am Mikrophon verabschiedet sich Pavel Polák.