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Präsidentschaftskandidat Jan Švejnar zu Gast auf Tagung von Republikrat der Grünen

Jan Švejnar kann sich bei der anstehenden Präsidentschaftswahl auf volle Unterstützung der Grünen verlassen. Auf diese Position einigte sich am Samstag die kleinste Regierungspartei beim Treffen ihres Republikrates. Den Verhandlungen der erweiterten Parteiführung der Grünen wohnte als Gast auch Švejnar bei, der sich am 8. Februar im Kampf um das Präsidentenamt dem jetzigen Staatsoberhaupt Tschechiens, Václav Klaus, stellen wird. Der Parteichef der Grünen und Vizepremier Martin Bursík bezeichnete Švejnars Kampagne als offen, sachlich und nicht aggressiv. Er hob hervor, dass es dem Präsidentschaftskandidaten in einer relativ kurzen Zeit gelungen ist, Sympathien der Öffentlichkeit auf sich zu ziehen. Jan Švejnar diskutierte mit den Grünen unter anderem auch über Fragen der Stationierung einer US-amerikanischen Radaranlage in Tschechien und der Nutzung von Atomenergie.

Tschechoamerikaner Švejnar fasst Entscheidung über seine künftige Staatsbürgerschaft

Jan Švejnar ist bereit, auf seine US-amerikanische Staatsbürgerschaft zu verzichten, falls er zum Präsidenten der Tschechischen Republik gewählt wird. Eine entsprechende Erklärung des Präsidentschaftskandidaten hat am Samstag seine Sprecherin an die tschechische Nachrichtenagentur ČTK geschickt. Diese Entscheidung habe er nach einer gründlichen Überlegung und Diskussionen mit Familienangehörigen, besonders mit seiner Ehefrau und beiden Kindern gefasst, heißt es in Švejnars Erklärung. Der tschecho-amerikanische Wirtschaftsprofessor informierte darüber auch in einem Interview für die am Samstag erschienene Ausgabe der Tageszeitung Mladá fronta Dnes.

Tschechische Presse kommentiert Spekulationen über anstehende Präsidentschaftswahl

Im Zusammenhang mit der anstehenden Präsidentenwahl am 8. Februar befasst sich die tschechische Presse in ihren Samstagsausgaben mit anhaltenden Streitigkeiten im linksorientierten Teil des politischen Spektrums wie auch mit Spekulationen über einen Deal, den die Bürgerdemokraten (ODS) mit den Christdemokraten (KDU-ČSL) abgeschlossen hätten, um Stimmen für den ODS-Präsidentschaftskandidaten Váckav Klaus zu sichern. Für seine Unterstützung soll die ODS den Christdemokraten ihre Hilfe bei der Durchsetzung der vorgesehenen Entschädigung der Kirchen im Parlament versprochen haben. Die ODS hat derartige Informationen wiederholt bestritten.

Švejnar bleibt Favorit der Bevölkerung für Präsidentenamt

Aus einer Direktwahl des Staatspräsidenten würde Jan Švejnar mit einem geringen Vorsprung vor seinem Rivalen Váckav Klaus als Sieger hervorgehen. Dies ergab die neueste Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Stem. Ihr zufolge würde Švejnar 52 und Klaus 48 Prozent bekommen. Das tschechische Staatsoberhaupt wird jedoch gemäß der Verfassung von den Abgeordneten und den Senatoren durch Geheimwahl gewählt. Politische Beobachter erwarten jedoch nicht, dass einer der beiden Kandidaten für das Präsidentenamt gleich beim ersten Wahlgang gewinnen wird.

Weiterer Protest gegen mögliche Uranförderung in Nordböhmen

Rund 300 Menschen haben am Samstag gegen die Ausrufung des Gebietes um die Gemeinde Kotel beim nordböhmischen Liberec / Reichenberg zur geschützten Fundstätte, in der in Zukunft der Uran gefördert werden könnte, protestiert. In kurzer Zeit war es bereits eine zweite Protestaktion von Bewohnern der Region, die erste wurde Ende Dezember veranstaltet. Der Protestorganisator Josef Jadrný von der Partei der Grünen kündigte die Gründung einer regionalen Bürgerinitiative an. Über den neuen Status des Gebiets als geschützte Fundstätte soll das Umweltministerium bis Ende Februar entscheiden.

Tschechische Sozialdemokraten würden Parlamentswahlen gewinnen

Wenn dieser Tage die Parlamentswahlen in Tschechien stattfinden würden, könnten die Sozialdemokraten (ČSSD) mit großem Vorsprung vor den Bürgerdemokraten (ODS) den Sieg davon tragen. Der jüngsten Meinungsumfrage der Agentur Factum Invenio zufolge würde die ČSSD mit 38 Prozent abschneiden, gefolgt von der ODS mit 27,8 Prozent. 17,5 Prozent der Wähler würden ihre Stimmen für die drittstärkste Partei, die Kommunisten (KSČM), abgeben. Die fünfprozentige Hürde für den Einzug ins Parlament würden noch die Grünen mit 7,6 und die Christdemokraten (KDU- ČSL) mit 6,4 Prozent überwinden.

Traditionelle Branntweinverkostung in Südmähren

Insgesamt 1200 Branntweinsorten, unter denen der Sliwowitz der absolute Renner war, konnten am Samstag die Besucher in Bukovany kosten. In der südmährischen Gemeinde fand eine der größten traditionellen Branntweinverkostungen in ganz Mähren statt. Der älteste Sliwowitz im Angebot stammte aus dem Jahr 1968. Das Gütesiegel des besten Branntweins wurde aber dem nur ein Jahr alten Kirschschnaps aus der Gemeinde Podivín zuerkannt

Ex-Präsident Havel schickte seiner Frau Blumenstrauß ins Theater

Im Prager Theater „In den Weinbergen“ hat am Freitagabend die erste der insgesamt vier Vorpremieren von Anton Tschechows Stück „Kirschgarten“ stattgefunden. In der Hauptrolle der Gutsbesitzerin Ljubow Ranjewskaja gastierte die Ehefrau von Ex-Präsident Havel, Dagmar Havlová. Václav Havel konnte an der Vorstellung nicht teilnehmen, da er vor einer Woche wegen Bronchitis und Arythmien der Herzfrequenz in ein Krankenhaus eingewiesen werden musste. Seiner Frau schickte er einen Rosenstrauß. Das behandelnde Ärzteteam Václav Havels rechnet mit einem etwa zweiwöchigen Aufenthalt des Expräsidenten im Krankenhaus.

Eisschnellläuferin Martina Sáblíková freut sich über neuen Sieg

Beim Eisschnelllauf-Weltcup über 5.000 Meter im norwegischen Hamar hat am Samstag die Tschechin Martina Sáblíková in 6:51,83 Minuten den ersten Platz errungen. In der bisherigen Gesamtwertung des diesjährigen Weltcups hält sich die 20-jährige Sportlerin auf dem ersten Platz mit einem Vorsprung von 160 Punkten vor der Deutschen Claudia Pechstein.

Das Wetter:

Am Sonntag ist es in Tschechien bewölkt bis bedeckt, regnerisch und windig. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 2 und 6 Grad Celsius.