Kurzwellen oder Internet?
Im heutigen Hörerforum mit Markéta Kachlíková und Thomas Kirschner geht es wieder um Ihre Zuschriften an Radio Prag. Unter anderem zur Frage Kurzwelle oder Internet sowie zu aktuellen Themen wie der US-Radaranlage in Tschechien und dem Verkehr auf tschechischen Straßen.
Radiowellen, Digitalsendungen oder Internet? Immer wieder und immer aufs Neue wird diese Frage in der heutigen Zeit der raschen technischen Entwicklung gestellt und darüber diskutiert. Nicht im Namen der Rundfunkhörer, sondern als - wie er schreibt - interessierter Leser im Internet wendet sich Hans Chr. Riedelbauch aus Bad Kreuznach an uns, um auf einige Aspekte in diesem Zusammenhang aufmerksam zu machen."Radio Prag ist eben mehr, als nur Radio und QSL-Karten", lautet das Motto seines Briefes, der uns selbstverständlich nicht in einem klassischen Umschlag, sondern per E-Mail erreichte:
"Vielleicht wird übersehen, dass die Internet-Empfänger der Nachrichten von Radio Prag die Möglichkeit haben, Interessantes und besonders auch andernorts Interessierendes kommentarlos oder kommentiert an Freunde, Bekannte oder wen auch immer weiterzuleiten und damit zur Verbreitung der Ansichten von Radio Prag beizutragen. Ich denke, dass wir Internet-User damit den Hörern um Einiges voraus sind, und das sicher nicht zum Nachteil von Radio Prag und seinem Anliegen, das letztlich doch die Tschechische Republik vorstellen möchte - weltweit, wenn es geht."
Dank Herrn Riedelbauch erreichen die deutschen Sendungen von Radio Prag auf diesem Weg sogar Brasilien, was uns natürlich sehr freut.
Stefan Druschke aus Kerpen ist dagegen ein Freund des traditionellen Radioempfangs:
"Ein Vorteil der Kurzwellensendungen ist natürlich auch der einfache Empfang. So kann ich zum Beispiel Ihre Sendungen auch im Autoradio auf dem Weg zur oder von der Arbeit hören, denn normalerweise ist der Empfang störungsfrei. Als Schichtdienstler bin ich auch sehr dankbar dafür, dass die deutschsprachige Sendung mehrmals täglich ausgestrahlt wird. So lässt sich leicht eine passende Zeit zum Zuhören finden."
Ein Thema ruft unter tschechischen Bürgern, aber ebenso auch unter unseren Hörerinnen und Hörern, seit Monaten rege und heftige Diskussionen hervor - der vorgesehene Aufbau einer amerikanischen Radaranlage zur Raketenabwehr in Mittelböhmen: Ulrich Stühmke aus Essen betont in diesem Zusammenhang, die Meinung der Öffentlichkeit soll dabei ernster genommen werden.
"Die vorgesehene Installierung einer US-Radaranlage zur Raketenabwehr ist ja zurzeit ein viel diskutiertes Thema. Leider wird bei der endgültigen Entscheidung wohl kaum auf die Meinung in der Öffentlichkeit Rücksicht genommen werden. Der Einfluss der USA ist eben zu groß. Das macht sich auch in vielen anderen Bereichen bemerkbar."
Besonders gesundheitliche Aspekte und Risiken der Radarstationen lassen bei Vera Weller aus Landsberg Bedenken entstehen:
"Tatsache ist indes, dass viele Techniker und Angestellte, welche in den Radarstationen unserer Bundeswehr arbeiteten, nachher erhebliche gesundheitliche Schäden aufwiesen. Nun soll das vielleicht auf den Marschallinseln ganz anders sein. Nur dazu habe ich meine berechtigen Zweifel, was Sie bitte auch verstehen mögen. Auf eine Stationierung von Raketen- und Radarstellungen in Ihrem Land habe ich ohnehin keinerlei Einfluss. Dass ist eine innere Angelegenheit bei Ihnen, die zur Zufriedenheit des Volkes gelöst werden sollte."
Immer mehr und mehr Autos strömen alltäglich durch unsere Städte und Länder, der Verkehr wird immer dichter und die Lage auf den Straßen immer gefährlicher. Ein neues Strafpunktesystem sollte vor einem Jahr mehr Ordnung und Sicherheit auf den Straßen bringen, doch die Bilanz der Verkehrsunfälle ein Jahr später ist nur wenig erfreulich. Kein Wunder daher, dass auch unsere Hörer dieses Thema in den Sendungen von Radio Prag nicht außer Acht lassen. Frank Unglaube aus Hamburg schreibt dazu:"Besonders hat mich heute der Programmpunkt 'Tschechen rasen' angesprochen. Auch bei uns ist dieses Phänomen keinesfalls neu. Immer wieder hört man von Fahrern, die unter Alkohol- beziehungsweise Drogeneinfluss Auto fahren und dabei Unfälle verursachen, die meist tödlich enden. Tödlich aber auch zu, ich glaube, 70%, für die Nichtverursacher, die Unfallgegner. Darum, finde ich, können die Strafen gar nicht hoch genug sein. Einen Führerscheinentzug auf Lebenszeit sollte die Mindeststrafe sein. Aber ob da unsere oder Ihre Gerichte mitspielen, ist fraglich."
Und Ulrich Stühmke aus Essen bedauert das Verhalten der Fahrer, aber auch der Polizei:
"Das Punktesystem hat sich nicht bewährt und viele Verkehrsteilnehmer machen weiterhin, was sie wollen. Wenn es die Polizei dann mit der Überwachung auch nicht so genau nimmt, ist es kein Wunder, dass die Sicherheit darunter leidet. Aber in Deutschland ist es nicht anders. Was nützen Geschwindigkeitsbegrenzungen, wenn sich kaum daran gehalten wird. Oft wird man noch von nachfolgenden Autofahrern bedrängt, wenn man selbst die vorgeschriebene Geschwindigkeit einhält."Die Radaranlagen und die Verkehrssicherheit sind ziemlich ernste Themen, die uns alle wahrscheinlich nicht schnell los lassen. Zum Schluss möchten wir dennoch eine der jüngsten Hörerinnen von Radio Prag zitieren und zeigen, dass jemanden auch ganz andere Sorgen bewegen können, die sicher nicht weniger wichtig sind. Die zehnjährige Clara Winkler aus Schmitten schreibt uns:
"Hallo! Ich hatte einen tollen Schulstart auf dem Gymnasium. Der Unterricht macht viel Spaß und die Lehrer sind nett. Außerdem vielen, vielen Dank für das schöne T-Shirt. Ich habe auch schon ein paar nette Freundinnen gefunden. Aber der Abschied von der Grundschule war auch etwas traurig."
Danke Clara und viel Glück und Spaß in der neuen Schule! Wir hoffen dass nicht nur Clara, sondern auch weitere Hörerinnen und Hörer sowie Internetempfänger uns noch lange treu bleiben. Für heute verabschieden wir uns und warten auf Ihre Zuschriften an die Adresse: Radio Prag, Vinohradská 12, 12099, Praha 2, Tschechische Republik. Wenn Sie sich für die elektronische Post entscheiden, dann schreiben Sie an: [email protected]. Tschüß und auf Wiederhören!