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Tschechische Speerwerferin Spotakova gewann Goldmedaille bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Japan

Bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft im japanischen Osaka hat sich heute die tschechische Speerwerferin Barbora Spotakova den Weltmeistertitel erkämpft. Es ist die erste Goldmedaille für das tschechische Team bei dieser WM. Beim Kampf um die Medaille verbesserte die 26-jährige Sportlerin zweimal den bisherigen tschechischen Rekord und kam mit ihrem weitesten Wurf auf 67,07 Meter. Spotakova verwies damit Europa-Rekordhalterin Christina Obergföll sowie Steffi Nerius aus Deutschland auf die Plätze zwei und drei. Vierte wurde mit Nikola Brejchova eine weitere Tschechin im Wettbewerb.

Keine Einigung bei Tarifverhandlungen zwischen Regierung und Gewerkschaften

Regierungs- und Gewerkschaftsvertreter konnten bei ihrem Treffen am Freitag keine Übereinkunft über die Tariferhöhung für die Beschäftigten staatlich finanzierter Einrichtungen erreichen. Finanzminister Miroslav Kalousek und Arbeitsminister Petr Necas haben die Obergrenze für die Tariferhöhung für das Jahr 2008 bei 1,5 Prozent festgelegt, die Gewerkschaften verlangen jedoch mindestens 5 Prozent. Trotz der festgefahrenen Positionen auf beiden Seiten sollen die Verhandlungen in der nächsten Woche fortgesetzt werden. Sollten die Gespräche endgültig scheitern, wollen die Gewerkschaften protestieren. Dabei erwägen sie auch die Ausrufung eines Streiks.

Schulgewerkschaften von Beschäftigten in Schulbereich sind nach wie vor streikbereit

Die Gewerkschafter, die am Freitag mit Schulministerin Dana Kuchtova über Lohnerhöhungen im Schulwesen verhandelten, zeigten sich unzufrieden. Deswegen wollen sie ihre am Dienstag ausgerufene Streikbereitschaft fortsetzen. Eine Übereinkunft zwischen dem Schulministerium und den Schulgewerkschaften herrscht hingegen in der Frage die Verantwortung für die Finanzierung des Schulwesens vom Staat auf die Regionalregierungen zu übertragen. Die vom Finanzministerium geplante Änderung lehnen beide Seiten strikt ab.

Preisanstieg bei Brot hält an

Das Tschechische Statistikamt hat in dieser Woche erneut einen Preisanstieg bei Brot verzeichnet. Im Durchschnitt ist das Brot um 5 Prozent teurer geworden. In einigen Regionen erreichte die Preiserhöhung sogar bis zu 18 Prozent. Das Hochschnellen der Brotpreise wird vor allem auf die seit einiger Zeit steigenden Preise für Getreide, aber auch für Energie, Treibstoffe und Wasser zurückgeführt. Preissenkungen hingegen wurden in dieser Woche bei einigen Obst- und Gemüsesorten, aber auch bei Eiern und Milch verzeichnet.

Tschechisches Kartellamt verhängt hohe Geldbußen gegen öffentliche Behörden

Die tschechische Wettbewerbsbehörde (UOHS) hat am Freitag zum Teil drastische Geldbußen gegen staatliche und kommunale Behörden verhängt oder bestätigt. So muss das Rathaus im südmährischen Zlin die Rekordstrafe von drei Millionen Kronen (ca. 110.000 Euro) zahlen, weil es bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen gleich in 13 Fällen gegen die Vorschriften des wirtschaftlichen Wettbewerbs verstoßen hat. Die Geldbuße war bereits im Frühjahr verhängt worden, jetzt scheiterte die Stadt Zlin auch in der Berufung. Wegen ähnlicher Verfehlungen wurden heute auch zwei Ministerien mit finanziellen Strafen belegt. Zum einen das Verteidigungsministerium mit einer Geldbuße von 547.500 Kronen (knapp 20.000 Euro) und zum anderen das Justizministerium mit einer Geldbuße von 100.000 Kronen (ca. 3600 Euro).

Erste Panzertransporter der Firma Steyr werden in Tschechien getestet

Der österreichische Kraftfahrzeughersteller Steyr und das tschechische Militärforschungsinstitut haben heute die ersten zwei Panzertransporter der Firma im südmährischen Vyskov getestet. Die tschechische Armee soll mit insgesamt 199 Panzertransportern dieser Marke ausgerüstet werden, die ersten 17 sollen noch in diesem Jahr geliefert werden. Mit 23 Milliarden Kronen, rund 750 Millionen Euro, handelt es sich um den bisher größten Auftrag in der Geschichte der tschechischen Armee. Die Tests der Transporter sollen bis 23. Oktober andauern.

Premier Topolanek bestreitet angebliche Behauptung über Streichung Prags von der Unesco-Liste des Weltkulturerbes

Premierminister Mirek Topolanek bestreitet die Information des Internetservers Tyden.cz, der zufolge er nichts dagegen hätte, wenn Prag die Liste des Unesco-Weltkulturerbes freiwillig verlassen würde. Der Direktor der Presseabteilung des Regierungsamtes, Martin Schmarz, sagte am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur CTK, der Premier habe nie über den ihm zugemuteten Schritt nachgedacht und habe auch nicht vor, ihn vorzuschlagen. Der Internetserver berichtete am Donnerstag auch darüber, dass der Premier der Ansicht sei, Prag müsste auch nach einer Streichung von der Unesco-Liste keinen Rückgang bei den Touristenzahlen hinnehmen.

Vor kurzem hat der Ausschuss des Weltkulturerbes der Unesco kritisiert, dass im Prager Stadtteil Pankrac der Bau weiterer Hochhäuser geplant sei. Der Ausschuss forderte die Tschechische Republik daraufhin auf, die Auswirkungen dieser Projekte auf die Gesamtsilhouette der Hauptstadt mit ihren zahlreichen Baudenkmälern noch einmal zu überprüfen. Prags Bauarchitektur, die vor allem vom historischen Stadtzentrum geprägt wird, steht seit 1992 im Verzeichnis des Unesco-Weltkulturerbes.

Ertragssenkung bei Hopfenernte in Tschechien erwartet

Tschechische Hopfenzüchter rechnen mit einem weiteren Rückgang ihrer Ernteerträge. Im Vergleich zum Vorjahr, als 5.453 Tonnen Hopfen geerntet wurden, ist in diesem Jahr ein Gesamtertrag von 5100 bis 5300 Tonnen zu erwarten. Die Ernte sei durch das Extremwetter dieses Sommers sowie durch ungleichmäßige Niederschläge in den Hopfenzuchtregionen beeinflusst worden, sagte am Freitag der Vorsitzende des Verbandes der Hopfenzüchter in Tschechien, Bohumil Pazler, vor Journalisten.

Verkehrsunfälle im tschechischen Feriensommer forderten 203 Menschenleben

Bei Verkehrsunfällen im Zeitraum der an diesem Wochenende zu Ende gehenden zweimonatigen Schulferien sind bis einschließlich 30. August 203 Personen auf tschechischen Straßen ums Leben gekommen. Gegenüber dem Vorjahr, als im Juli und August 152 Menschen bei Verkehrsunfällen getötet wurden, ist das ein Zuwachs von einem Viertel. Der Verkehrspolizei liegen jedoch auch Unfallstatistiken vor, die noch negativer ausgefallen sind. So gab es im Feriensommer des Jahres 2005 insgesamt 223 Verkehrstote zu beklagen. Den traurigen Rekord hält der Feriensommer des Jahres 1993, als 291 Menschen bei Verkehrsunfällen in Tschechien ums Leben kamen.

Dog trekking: Treffen von Natur- und Hundefreunden in Altvatergebirge

Am Freitag und Samstag sind im nordmährischen Altvatergebirge mehrere Dutzend Kynologen, Angehörige des Bergrettungsdienstes und Naturliebhaber aus dem In- und Ausland anzutreffen, die die Berglandschaft in Begleitung von ihren Hunden durchkreuzen. Am bereits 5. Jahrgang der Wanderveranstaltung Dog trekking nehmen über 100 Natur- und Tierfreunde aus Tschechien, Polen, Österreich und der Slowakei teil. Mit ihren Schützlingen, die rund 60 Hunderassen repräsentieren, werden sie an beiden Tagen insgesamt 92 Kilometer in zwei Etappen zurücklegen.

Slavia Prag trifft in Champions League auf Arsenal, Steaua und Sevilla/Athen

Bei ihrer ersten Teilnahme an einer Vorrunde der Champions League sind die Fußballer des SK Slavia Prag gestern Abend in Monte Carlo der Gruppe H zugelost worden. In dieser treffen sie auf den vorjährigen Finalisten FC Arsenal, auf Steaua Bukarest sowie auf den Sieger der noch ausstehenden Qualifikationsbegegnung FC Sevilla gegen AEK Athen. Ihr Auftaktspiel in der Champions League-Vorrunde bestreiten die Prager am 19. September vor eigener Kulisse gegen den rumänischen Spitzenclub Steaua Bukarest. Slavia-Trainer Karel Jarolim und die Mehrzahl der Spieler zeigte sich über dieses Los nicht besonders glücklich, da die Gegner einerseits stark, im Falle von Bukarest und Athen aber nicht besonders attraktiv seien, hieß es.

Tschechische Galerie stellt deutsche Museumsexponate aus dem Erzgebirge vor

Zwei deutsche Museen aus der Region des Erzgebirges werden mehrere Dutzend Exponate zum ersten Mal in Tschechien ausstellen. Das Bergbaumuseum in Oelsnitz und das Städtische Museum in Zwickau werden ihre Exponate in der Galerie U Vavrince in Chodov bei Sokolov (Falkenau) vorstellen. Unter dem Motto "Traditionen im Erzgebirge" soll die Ausstellung einen Einblick in die Geschichte der Region einschließlich der Volksbräuche vermitteln. Das grenzüberschreitende Projekt hat der Tschechisch-Deutsche Zukunftsfonds unterstützt. Die Eröffnung der Ausstellung ist für den 12. September vorgesehen.

Das Wetter:

Am Samstag ist es in Tschechien vorwiegend wolkig bis bedeckt, landesweit ist mit örtlichen Regenfällen zu rechnen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 16 bis 20 Grad Celsius.