Bundesverdienstkreuz für Herbert Werner und Jiri Pesek

Jiri Pesek (Foto: nrs.fsv.cuni.cz)

Zwei Persönlichkeiten, die sich seit Jahren im Bereich der tschechisch-deutschen Beziehungen engagieren wurden am Dienstag vom deutschen Botschafter in Prag, Helmut Elfenkämper, mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Andreas Wiedemann war dabei.

Moderator: Um wen handelt es sich bei den Geehrten?

Helmut Elfenkämper hat in der deutschen Botschaft im Namen des deutschen Bundespräsidenten Horst Köhler eine tschechische und eine deutsche Persönlichkeit geehrt. Herbert Werner ist der ehemalige langjährige deutsche Geschäftsführer des deutsch-tschechischen Zukunftsfonds. Ihm wurde das Große Bundesverdienstkreuz verliehen. Jiri Pesek leitet den Lehrstuhl für deutsch-österreichische Studien am Institut für internationale Beziehungen der Prager Karlsuniversität. Er wurde mit dem Verdienstkreuz I. Klasse ausgezeichnet.

Moderator: Wofür wurden beide geehrt?

Beide wurden für ihre Bemühungen um die bilaterale Verständigung zwischen Tschechen und Deutschen geehrt. Interessant ist, dass Herbert Werner und Jiri Pesek in verschiedenen Bereichen der tschechisch-deutschen Beziehungen tätig waren bzw. sind. Herbert Werner wurde in Teplice / Teplitz geboren und nach dem Krieg als 4-jähriger aus der damaligen Tschechoslowakei vertrieben. Er ist Gründungsmitglied des Deutsch-tschechischen Zukunftsfonds und war jahrelang der deutsche Ko-Vorsitzende. Der Botschafter hob Werners Engagement für die Sicherung der Arbeit des Zukunftsfonds hervor. Gewürdigt wurde er auch für seinen Beitrag zu den Verhandlungen zur Zwangsarbeiterentschädigung.

Jiri Pesek ist Historiker und wurde ausgezeichnet, weil er seit Jahren als Universitätsprofessor unter anderem den tschechisch-deutschen Studenten- und Dozentenaustausch fördert. Außerdem hat er sich auf wissenschaftlichem Gebiet in den letzten Jahren verstärkt mit der jüngsten tschechisch-deutschen Geschichte beschäftigt. Geehrt wurde er auch für seine Arbeit als Vorsitzender der tschechischen Sektion der Deutsch-tschechischen Historikerkommission und im Collegium Carolinum in München. Botschafter Elfenkämper betonte zudem, dass Peseks Arbeit dazu beiträgt, dass sich junge Menschen in Tschechien für die deutschen Nachbarn und die tschechisch-deutschen Beziehungen interessieren und engagieren.