Brückner vor dem Fußballhit: Gegen Deutschland habe ich noch nicht verloren
Es sind nur noch einige Stunden bis zum Gipfeltreffen in der Fußball-EM-Qualifikation zwischen Gastgeber Tschechien und Deutschland in Prag. Der Anstoß zu diesem Spitzenspiel der Gruppe 4 erfolgt am Samstagabend um 20.45 Uhr. Doch bevor die Partie vom italienischen Schiedsrichter Roberto Rosetti angepfiffen wird, versorgt Sie Radio Prag mit den letzten Informationen.
Rosicky, Koller & Co. wissen ganz genau, was es bedeutet, in einem Topmatch mit der tatkräftigen Unterstützung der eigenen Fans aufspielen zu können. Gegen den dreifachen Weltmeister aus dem Nachbarland haben die Tschechoslowakei und die ihr nachfolgende Tschechische Republik nämlich eine negative Bilanz: In den bisherigen 22 Begegnungen konnte man sechs Unentschieden und zwölf Niederlagen nur vier Siege entgegensetzen. Dafür schmeckte der letzte Erfolg umso süßer, wurde er doch bei der EM-Endrunde in Portugal gewissermaßen mit einem B-Team errungen. Daher hat Trainer Karel Brückner Recht, wenn er der negativen Gesamtbilanz seine persönliche Statistik entgegenhält:
"Ich habe bisher keine schlechten Erfahrungen mit den Deutschen gemacht. Mit meiner Mannschaft habe ich gegen sie einmal gespielt und einmal gewonnen."Der allseits respektierte Sturmtank und Zwei-Meter-Hüne Jan Koller aber weiß, dass es inzwischen nicht mehr so einfach sein wird, gegen den renommierten Nachbarn zu gewinnen:
"Sicher haben die deutschen Spieler vor uns einen gewissen Respekt. Nach der EM in Portugal haben sie jedoch einen Generationswechsel vollzogen und besitzen nun wieder ein sehr starkes Team. Das haben sie bei der WM im eigenen Land bewiesen. Es wird also für uns ein unheimlich schweres Spiel. Dennoch schätze ich die Chancen für beide Mannschaften gleich hoch ein."
Karel Brückner wiederum lässt sich von der Vergangenheit ohnehin nicht mehr beeindrucken. Auf die Frage eines Journalisten, ob er seine Mannschaft angesichts des 2:1-Sieges von Portugal und der eigenen Leistungsstärke nun nicht mehr als Außenseiter sehe, antwortete der 67-Jährige kurz und trocken: "So ist es!".