Fußball: Tschechien schlägt Zypern 1:0 - Zuschauer pfeifen Spieler aus
Am Mittwoch hat die tschechische Fußball-Nationalmannschaft mit einem 1:0-Heimsieg gegen Zypern einen weiteren Schritt in Richtung EM-Endrunde getan. Doch was ursprünglich als die pure Erledigung einer Pflichtaufgabe angesehen wurde, endete mit einem Pfeifkonzert der Zuschauer in Liberec. Der Unmut der 9300 Augenzeugen eines schwachen Spiels aber hatte eine Vorgeschichte.
"Ich denke, dass wir in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt haben. Wenn wir hier unsere großen Chancen besser genutzt hätten, dann wäre die zweite Halbzeit völlig anders verlaufen. Nach der Pause aber begannen unsere Kräfte zu schwinden, wir haben viele Bälle vollkommen unnötig verloren und so die Zyprioten, die ihre Chance witterten, aufgebaut. Am Ende waren wir froh, gewonnen zu haben."
Dass die tschechische Mannschaft in der zweiten Halbzeit nicht nur mit dem Gegner, sondern auch mit ihren eigenen Nerven zu kämpfen hatte und nur noch bestrebt war, den wichtigen Sieg gegen den Achtundsechzigsten der Weltrangliste über die Zeit zu retten, musste auch Kapitän Tomas Rosicky kleinlaut zugeben:"Wir haben nicht mehr so organisiert wie in der ersten Halbzeit gespielt. Das war unser größtes Problem. Wir haben aber unser Ziel erfüllt. Und in der jetzigen Situation war das das Wichtigste."
In der Tat: Der Sieg war eigentlich das einzig Positive, was man dem Spiel gegen Zypern abgewinnen konnte. Vor und während der Begegnung allerdings haben die tschechischen Fußballer ihren guten Ruf selbst mit Füßen getreten. Bis zum nächsten EM-Qualifikationsspiel am 2. Juni in Wales ist vieles aufzuarbeiten. Aber sicher ist schon heute: Nichts ist mehr so, wie es noch vor kurzem war.