Eishockey-Extraliga: Zehn Teams kämpfen fortan um die Meisterschaft

Trinec-Sparta Prag (Foto: CTK)

Für einen echten Sportfan muss ein gutes Eishockeyspiel kurzweilig, spannend und emotionsgeladen sein. All diese Eigenschaften hatte am Dienstag auch der finale Akt der Punkterunde in der tschechischen Eishockey-Extraliga zu bieten. Denn vor dem abschließenden 52. Spieltag hatten noch fünf Mannschaften berechtigte Chancen auf die noch drei freien Plätze unter den insgesamt zehn Play-off-Teilnehmern.

Pardubice-Litvinov  (Foto: CTK)
Noch nie zuvor in der 14-jährigen Geschichte der Extraliga war das Interesse an Information über den Ausgang der sieben Partien am letzten Spieltag so hoch wie diesmal. Kein Wunder, denn bis auf die Begegnung zwischen Plzen / Pilsen und Liberec, wo der Dreizehnte und der Hauptrundensieger aufeinander trafen, wurde in jedem Eisstadion noch um wichtige Platzierungen gekämpft. Deshalb fieberten die Fans in den Hallen, am Rundfunkgerät oder via Online-Übertragung kräftig mit, dass ihre Lieblinge am Ende zu den Auserwählten zählen. Denn nachdem Vsetin sehr früh und seit einem Monat auch Pilsen den Kontakt verloren hatten, mussten zum Abschluss noch zwei Teams gefunden werden, denen als Elfter und Zwölfter der Punkterunde der Aufstieg in die Play offs verwehrt bleibt. Nach einer 3:4-Niederlage in Pardubice gehört die Mannschaft aus Litvinov zu ihnen. Deren Coach Jaroslav Hübl musste daher nach dem Match enttäuscht konstatieren:

"Mir fällt das Reden jetzt natürlich schwer, denn wir haben eine ausgezeichnete Leistung abgeliefert und das gesamte Spiel über auf das Tor von Pardubice gedrängt. Wir hatten mehr Chancen als die Gastgeber, aber während sie ihre weitgehend genutzt haben, tun wir uns mit dem Tore schießen oft schwer, wie auch heute zu sehen war. Für uns ist jetzt leider die Saison beendet, was wirklich schlecht ist, denn die Jungs haben für deren Fortsetzung alles getan. Aber es hat leider nicht sollen sein."

Trinec-Sparta Prag  (Foto: CTK)
Der zweite traurige "Verlierer" war die Vertretung aus Vitkovice, der selbst ein 3:1-Heimsieg über Slavia Prag nicht reichte, um unter die Top Ten zu kommen. Großer Jubel herrschte dagegen in Kladno, Znojmo / Znaim und Trinec, die sich als Achter bis Zehnter der Tabelle den Einzug in die Play offs sichern konnten. Dementsprechende Freude hatte auch Pavel Patera, der Kapitän der "Bulldoggen" aus Kladno, nach dem 3:1-Heimsieg über Budweis.

"Wir wollten den achten Platz behaupten, um in der Play-off-Vorrunde mit einem Heimspiel beginnen zu können. Dazu durften wir gegen Budweis auf keinen Fall verlieren, denn von hinten drängte die Konkurrenz nach oben. Für uns ist es natürlich heute gut gelaufen, dennoch: Ein wenig ärgert uns die verpasste Möglichkeit, auf den sechsten Platz zu gelangen. Denn den hätten wir durchaus schaffen können."

So aber muss Kladno schon am Freitag wieder ran, wenn die erstmals zur Austragung kommende Play off-Vorrunde auf dem Programm steht. Hier treffen Patera & Co. auf die Znaimer Adler, während sich im zweiten Duell Karlovy Vary / Karlsbad und Trinec gegenüber stehen. Die beiden Sieger dieser Qualifikation, die nach dem Modus "best of five" ausgetragen wird, müssen dann im Viertelfinale in Liberec bzw. Pardubice antreten. In den beiden anderen Begegnungen des Viertelfinals treffen ab dem 3. März Ceske Budejovice / Budweis und Slavia Prag sowie Sparta Prag und Zlin aufeinander.

Autor: Lothar Martin
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