Strengere Sicherheitsmaßnahmen in Ruzyne

Sicherheitsmaßnahmen in Ruzyne (Foto: CTK)

Polizisten mit Maschinenpistolen in der Hand patrouillieren unter den Reisenden, vor dem Prager Flughafen steht ein Panzerfahrzeug. Schärfere Sicherheitsmaßnahmen wurden am Mittwoch in Ruzyne wegen einer angeblichen Drohung mit Terrorangriff getroffen. Martina Schneibergova fasst zusammen.

Sicherheitsmaßnahmen in Ruzyne  (Foto: CTK)
Diesmal stammten die Informationen über die Gefahr eines Terrorangriffs nicht von den Geheimdiensten, sondern von einer Frau, die sich mit Psychotronik befasst. Sie rief selbst die Polizei an, sagte der Sprecher des Zivilen Nachrichtendienstes Tschechiens (BIS), Jan Subrt:

"Sie stellte sich vor, nannte ihren Namen und ihre Adresse und erklärte, sie sei sensibilisiert, bestimmte Ereignisse vorherzusehen. Sie sagte, dass es auf dem Flughafen Ruzyne zu Angriffen auf einige Flugzeuge kommen soll und teilte uns noch weitere Informationen mit, beispielsweise um welche Maschinen es sich handeln soll."

Die Information über ein erhöhtes Risiko bestätigte auch Innenminister Ivan Langer:

Sicherheitsmaßnahmen in Ruzyne  (Foto: CTK)
"Wir haben bestimmte Signale über eine erhöhte Bedrohung verzeichnet, aber sie sind nicht so konkret und ernsthaft, so dass nur etwas strengere Sicherheitsmaßnahmen getroffen wurden. Gewöhnen wir uns daran, dass zu solchen - ein bisschen strengeren - Maßnahmen häufiger gegriffen werden muss. Die Lage wurde nicht als sehr ernsthaft bewertet. Es ist jedoch notwendig, darauf zu reagieren."

Der Flugverkehr wurde in Ruzyne in keinerlei Hinsicht eingeschränkt. Die Flugzeuge starten und landen gemäß Flugplan. Die Sprecherin des Flughafens, Eva Krejci, dazu:

"Der Betrieb auf dem Prager Flughafen verläuft normal. Das Flughafenpersonal arbeitet mit der Polizei zusammen. Wir rechnen nicht damit, dass die Abfertigung der Fluggäste wegen der getroffenen Sicherheitsmaßnahmen länger dauern wird."

Den Polizeiinformationen zufolge hängt der Fall von Ruzyne nicht mit den jüngsten Drohungen gegen das Hotel Corinthia Towers und die Nusle-Brücke zusammen. Wegen Bombendrohungen überwacht die Polizei seit vergangenem Dienstag das genannte Hotel und dessen Umgebung.