Prager Oberbürgermeister will Mount Everest besteigen

Mount Everest, foto: Rdevany,  Creative Commons 3.0

Der Prager Oberbürgermeister Pavel Bem will den Mount Everst besteigen. Dafür will möchte er zwei Monate unbezahlten Urlaub nehmen. Die Amtsgeschäfte übernimmt ein Stellvertreter. Der höchste Berg der Welt ruft Jahr für Jahr mehr Menschen. Nun folgt diesem auch Pavel Bem.

Mount Everest,  foto: Rdevany,   Creative Commons 3.0
Von Prag auf den Mount Everest und zurück. Schon im März will der Prager Oberbürgermeister Pavel Bem aufbrechen, um den höchsten Punkt der Erde zu erreichen. "Ich will mir meinen Kindheitstraum erfüllen", erläutert der passionierte Bergsteiger Bem seine Pläne. Den Mount Everest zu besteigen ist heutzutage nicht mehr nur die Angelegenheit einiger professioneller Bergsteiger. Immer mehr Menschen wollen dieses Abenteuer erleben. Auch zehn Tschechen haben den Berg bereits bezwungen. Abschreckend sind heutzutage offenbar weniger die Gefahren als die Kosten, wie Alena Celepkova vom tschechischen Bergsteigerverband erläutert:

"Das ist sehr teuer. Allein schon die Gebühr, um auf den Mount Everest zu steigen, ist sehr hoch. das Ganze ist also eher eine Frage des Geldes."

Für den, der es sich leisten kann, kann der Traum, einmal das Dach der Welt zu erreichen, aber leicht in Erfüllung gehen auch ohne ein professioneller Bergsteiger zu sein.

Pavel Bem,  foto: Archiv CRo7
"Früher war das natürlich etwas, den Everest zu besteigen. Heute organisieren den Aufstieg immer mehr kommerzielle Expeditionen. Das heißt die Leute zahlen für alles pauschal, die Ausrüstung mit allem Komfort, wie zum Beispiel Träger. Bei schönen Wetter ist das dann relativ einfach, wenn man ein Team bei sich hat, das alles absichert und alles trägt", so Alena Celepkova.

Jedem bleibt es natürlich selbst überlassen, auf welche Art und Weise er den Everest besteigen möchte, ob eher sportlich, also ohne Sauerstoff, ganze alleine, ohne Basis- und Zwischenlager, wie es damals zum Beispiel Reinhold Messner getan hat, oder etwas bequemer. Wie lange dauert denn eigentlich der Aufstieg auf den Mount Everest, wollte ich von Alena Celepkova wissen:

"Der schnellste Aufstieg vom Basislager auf den Gipfel dauert zwischen vierzehn und sechzehn Stunden, aber das schaffen nur Menschen, die dort leben. Ansonsten liegt es daran, welche Route man wählt. Bei vier bis fünf Zwischenstationen dauert der Aufstieg vier bis sechs Tage."

Welche Route und welche Art der Bergbesteigung Pavel Bem wählen wird, wissen wir nicht. Auch kann er noch keinen genauen Termin für seine Rückkehr nennen. Sollte in Prag aber eine Notsituation entstehen, wie ein Terrorangriff oder der Ausbruch einer Epidemie, dann will er innerhalb von 48 Stunden zurück sein. Über das Satellitentelefon ist er auch im Himalaja erreichbar.