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Leiter der Behörde für die Bekämpfung des organisierten Verbrechens unter Polizeischutz

Der Chef der Behörde für die Bekämpfung des organisierten Verbrechens, Jan Kubice, steht unter Polizeischutz. Darüber informierte das Tschechische Fernsehen. Die Gruppe um den Ex-Staatssekretär und ehemaligen Kabinettchef, Zdenek Dolezel, soll die Ermordung Kubices geplant haben. Am Freitag wurde in Prag Untersuchungshaft gegen Zdenek Dolezel, der noch im vergangenen Jahr Kabinettchef des damaligen sozialdemokratischen Premierministers Stanislav Gross gewesen war, sowie gegen einen Beamten des Landwirtschaftsministeriums und einen Bürgermeister verhängt. Dem Trio wird neben der Planung zweier Morde gemeinschaftliche Erpressung, Bestechung und versuchte Unterschlagung von EU-Geldern vorgeworfen.

Parteivorstand der Sozialdemokraten trifft sich am Sonntag

Am Sonntag kommt der Parteivorstand der Sozialdemokraten zu einem Treffen zusammen, um über den Haushalt, die politische Lage und die Bewertung der Wahlkampagne vor den Senats- und Kommunalwahlen zu sprechen. Möglicherweise wird die Parteispitze auch über den Verbleib des früheren Parteivorsitzenden Stanislav Gross an der Spitze der parteieignen Sicherheitskommission verhandeln. Das berichtet die tschechische Tageszeitung Pravo. Der Vorsitzende der Sozialdemokraten, Jiri Paroubek, hatte besonders die Personalpolitik Gross kritisiert. Gross hatte z.B. den Ex-Staatsminister Zdenek Dolezel ins Kabinett geholt. Dolezel sitzt seit Freitag in Untersuchungshaft

Konferenz nationaler Minderheiten in Prag.

Am Freitag ging in Prag ein Treffen der nationalen Minderheiten zu Ende. Im Prager Magistrat hatte zwei Tage lang eine internationale Konferenz zum Multikulturalismus in der tschechischen Gesellschaft stattgefunden. An der Veranstaltung hatten Lehrer, Pädagogen und Vertreter von Minderheitenorganisationen teilgenommen. Noch in diesem Jahr soll in Prag ein Haus der nationalen Minderheiten eröffnet werden, in dem Vertreter aller nationalen Minderheiten arbeiten sollen. Die größte nationale Minderheit in der Tschechischen Republik bilden mit fast 200.000 Menschen die Slowaken, gefolgt von den Roma. Zur deutschen Nationalität bekennen sich rund 40.000 Menschen.

Temelin nimmt Reaktorblock wieder in Betrieb

Im Atomkraftwerk Temelin wurde der erste Reaktorblock am Samstagnachmittag wieder in Betrieb genommen. Er war in der Nacht zum Samstag abgestellt worden, um eine Untersuchung des Regulierungssystems vorzunehmen. Am Sonntagmorgen soll der Reaktor nach Informationen des Kraftwerksprechers Milan Nebesar wieder ans Netz gehen. Die kurzfristige Entscheidung zur Abschaltung und Untersuchung des Reaktors beunruhigte die Gegner des Atommeilers in Oberösterreich. Der zweite Reaktorblock ist bereits seit September wegen der Auswechslung des Brennstoffs abgestellt.

Luftabwehrradarsystem der Nato in Ostböhmen

Das erste Luftabwehrradarsystem der Nato auf tschechischem Gebiet wurde in Nepolisy im Kreis Hradec Kralove / Königgrätz installiert. Der Probebetrieb des Systems wird im November aufgenommen. Im nächsten Jahr soll die Anlage in das Radarsystem der Nato integriert werden. Das berichtet die tschechische Tageszeitung Mlada fronta Dnes. Ein zweites Radar soll in der Nähe von Slavkov / Austerlitz im Kreis Brno / Brünn aufgebaut werden. Die Anwohner protestieren aber gegen den Bau eines Radars in unmittelbarer Nähe des Denkmals für die Gefallenen der Napoleonischen Kriege.

Forellenjagd in Prag

Seit Samstagmorgen treten 140 Angler im Zentrum Prags zu einem Wettkampf im Forellenfischen an. Zu diesem Zweck wurden Anfang der Woche 10.000 Forellen in der Nähe der Schützeninsel in die Moldau gelassen. In der ersten Runde des so genannten Orvis Cup hatte der Sieger 29 Forellen aus dem Wasser gezogen. Das Wettangeln wird am Sonntag fortgesetzt.

Mehr als die Hälfte der Tschechen wollen wählen

Nach einer Umfrage der Agentur Stem wollen über die Hälfte der Bürger an den Senats- und Kommunalwahlen am nächsten Wochenende teilnehmen. Dabei gaben 50 Prozent der Befragten an, ihren Stimmzettel bei den Wahlen zum Senat abzugeben. An den Kommunalwahlen wollen sich sogar rund 70 Prozent der Befragten beteiligen.

Vaidisova verpasst Finaleinzug

Nicole Vaidisova hat am Samstag das Halbfinale des Tennisturniers in Moskau verloren. Sie unterlag der Nr. 5 der Weltrangliste Nadja Petrowa aus Russland mit 0:6, 6:4 und 6:7. Damit hat Vaidisova den Einzug ins Finale verpasst. Vaidisova hatte gestern im Viertelfinale die Weltranglistenerste Amelie Mauresmo geschlagen.

Das Wetter

Am Sonntag ist es in Tschechien heiter bis wolkig, die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 14 und 18 Grad Celsius.