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Klaus wird mit Paroubek über Ausweg aus der Lage nach den Abgeordnetenhauswahlen beraten

Der tschechische Präsident Vaclav Klaus wird am Dienstag auf der Prager Burg mit dem Parteichef der Sozialdemokraten und noch amtierenden tschechischen Premierminister Jiri Paroubek über mögliche Auswege aus der komplizierten Lage verhandeln, die nach den Abgeordnetenhauswahlen entstanden ist. Über das geplante Treffen informierte Präsidentensprecher Petr Hajek. Klaus hatte den Vorsitzenden der Bürgerdemokraten (ODS), Mirek Topolanek, der aus den Wahlen als Sieger hervorgegangen ist, mit den Verhandlungen über die künftige Regierung beauftragt. Innerhalb von zwei Monaten ist es Topolanek jedoch nicht gelungen, die notwendige Unterstützung für ein aus Bürgerdemokraten, Christdemokraten und Grünen zusammengestelltes Mitte-Rechts-Kabinett zu finden. Im Abgeordnetenhaus verfügen die drei Parteien lediglich über 100 von 200 Mandaten. Über die Ergebnisse der Verhandlungen soll Topolanek den Staatspräsidenten am kommenden Freitag informieren. Die Sozialdemokraten lehnen es ab, sich an einer Regierung der drei Parteien zu beteiligen. Als eine der möglichen Lösungen schlägt Paroubek eine aus Experten zusammengestellte Beamtenregierung vor.

Tschechische Diplomatie hofft auf Entsendung internationaler Truppen in die Nahostregion

Die Tschechische Republik hat ihr Bedauern über die Opfer im libanesischen Dorf Kana zum Ausdruck gebracht. Das tschechische Außenministerium begrüßte am Montag die Einstellung der Militäroperationen der israelischen Armee über dem Südlibanon. Dadurch soll humanitäre Hilfe für diese Region sowie die Evakuierung der Bevölkerung aus gefährdeten Gebieten ermöglicht werden. Israel hatte Mitte Juli mit der Militäroperation im Libanon begonnen. Der Grund waren die Aktivitäten der Terrororganisation Hisbollah. Tschechische Diplomaten brachten die Hoffnung zum Ausdruck, dass während des bevorstehenden EU-Außenministertreffens ein Vorschlag zur politischen Lösung des Konflikts vorgelegt wird, der eine Vereinbarung über die Entsendung internationaler Truppen in die Region zur Folge hat.

Kosovo: Fähnrich der Tschechischen Armee stirbt an einer Schussverletzung

Im südserbischen Kosovo ist am Sonntag ein Soldat des tschechischen Kontingents der internationalen KFOR-Truppe nur noch tot aufgefunden worden. Der 34-jährige Fähnrich, dessen lebloser Körper in der Unterkunft des Stützpunktes Sajkovac von einem Kollegen entdeckt wurde, hat sich inoffiziellen Informationen zufolge erschossen. Die Tschechische Armee hat dies bisher noch nicht bestätigt. Der stellvertretende Chef des Generalstabs Emil Pupis gab gegenüber der Nachrichtenagentur CTK lediglich bekannt, dass die tödlichen Verletzungen aus dem Gebrauch einer Schusswaffe stammen. Ob der Fähnrich mit dieser jedoch Selbstmord begangen habe oder ob die Waffe unsachgemäß präpariert worden war, das werde zurzeit noch untersucht, sagte Pupis.

Drogenhändler aus dem Kosovo zu 12,5 Jahren verurteilt

Das Oberste Gericht in Prag hat den Kosovaren Faton Gashi für das Organisieren von internationalem Drogenhandel zu zwölfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Gashi hatte in den Jahren 1998 und 1999 die Ausfuhr von etwa 250 Kilo Heroin aus Tschechien nach Italien organisiert. Das Oberste Gericht bestätigte am Montag mit seiner Entscheidung ein früheres Urteil des Landkreisgerichts in Plzen / Pilsen.

Tschechisches Winzergesetz widerspricht dem EU-Recht

Tschechische Winzer werden in bestimmten Fällen auf der Grundlage europäischer Richtlinien und nicht nach dem novellierten tschechischen Winzergesetz kontrolliert werden. Die Norm, die seit Juli gilt, widerspricht nach Meinung der Tschechischen Landwirtschafts- und Nahrungsmittelinspektion in einigen Punkten dem EU-Recht.

Benzin- und Dieselpreise in Tschechien sind leicht gesunken

Die Benzinpreise in Tschechien sind in der vergangenen Woche leicht gesunken. Der Liter Super Bleifrei (Natural 95) kostet derzeit durchschnittlich 32 Kronen pro Liter. Das sind um fünf Heller weniger als am Montag vergangener Woche. Bei Diesel (Nafta) ist der durchschnittliche Literpreis um sieben Heller gesunken, er liegt jetzt bei 30,06 Kronen. Dem gegenwärtigen Kurs der Tschechischen Krone zufolge bedeutet das, dass man für Benzin und Diesel je Liter in Tschechien zwischen 1,05 und 1,12 Euro bezahlen muss.

Tschechische Krone auf Kurs von 28,51 CZK/Euro gefallen

Die tschechische Währung hat am Montagvormittag ihren leichten Kursverfall gegenüber der europäischen Währung fortgesetzt und wurde gegen 10.30 Uhr mit einem Wechselkurs von 28,51 Kronen je Euro gehandelt. Auch gegenüber der US-Währung musste sie leichte Kursverluste verbuchen und wurde mit 22,36 Kronen je US-Dollar notiert. Das geht aus Veröffentlichungen des Internetservers Patria Online hervor.

Neue Gesetzesnovelle regelt Dienstleistungen in der Tourismusbranche

Aufgrund einer am 1. August in Kraft tretenden Gesetzesnovelle dürfen einige Reisebüros in Tschechien ihre Dienste nur noch eingeschränkt anbieten. Bisher konnten alle Agenturen auch kombinierte Dienstleistungen anbieten, in denen zum Beispiel neben der Unterkunft auch die Verpflegung und der Transport je nach Kundenwunsch inbegriffen waren. Ab dem 1. August dürfen nur noch versicherte Reisebüros solche Dienste anbieten.

Holzschnitzersymposium findet auf der Burg Krivoklat statt

Auf der Burg Krivoklat bei Rakovnik wird am Dienstag das 11. Holzschnitzersymposium mit dem Titel "Krivorezani" eröffnet. Am Symposium werden bis zu 40 Holzschnitzer teilnehmen, die vor allem an zwei Drachenstatuen sowie an weiteren Werken arbeiten werden. An den Drachenfiguren arbeiten die Holzschnitzer bereits seit drei Jahren. Der Kastellan der Burg, Ludek Frencl, hält es für wichtig, dass die fertigen Holzstatuen, die während des Holzschnitzertreffens entstehen, Bestandteil einer neuen Ausstellung im Burggrafenpalast sein werden.

Wetter

Am Dienstag wird es in Tschechien bewölkt bis bedeckt sein, es ist mit Regenschauern und Gewittern zu rechnen. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen 26 Grad Celsius.