Reden und Repräsentieren: Präsident Klaus in den USA
Seit Sonntag hält sich der tschechische Staatspräsident Vaclav Klaus zu einem insgesamt fünftägigen Arbeitsbesuch in den USA auf. Ein Gipfeltreffen mit Präsident George W. Bush wie zuletzt im März 2005 wird es dabei aber nicht geben, stattdessen viel präsidiales Alltagsgeschäft. Thomas Kirschner berichtet.
"Ich habe hier vor allem Vorträge bei den verschiedensten Aktionen und Konferenzen und an Universitäten. Daneben stehen eine Reihe von Treffen mit Politikern auf dem Programm, etwa mit dem Gouverneur von Illinois und mit den Bürgermeistern von Los Angeles und Chicago. In die Reise fällt der Holocaust-Gedenktag, der in Los Angeles feierlich im Simon Wiesenthal Center begangen wird. Dort werde ich der Hauptredner sein - es geht einfach darum, sichtbar und hörbar zu sein und die Tschechische Republik auf diese Weise etwas vorzustellen."
Am Dienstag traf Klaus in Los Angeles auch zu einem 45-minütigen Gespräch mit dem kalifornischen Gouverneur Arnold Schwarzenegger zusammen, dem als gebürtigen Österreicher das ehemalige Nachbarland Tschechien nicht fern steht. Im Mittelpunkt der Unterredung standen die Einwanderungspolitik und Möglichkeiten einer verstärkten wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Die Voraussetzungen dazu seien gut, so Klaus:"Ich glaube, dass Tschechien in den USA durchaus wahrgenommen wird. Wenn ich mir die Gästeliste bei dem Essen mit Gouverneur Schwarzenegger ansehe, dann war das sehr repräsentativ - die Tschechische Republik hat hier einen guten Namen. Das ist die derzeitige Lage, und ich hoffe wir tun nichts, mit dem wir das wieder verderben."
Und wer mag, kann letzteres wohl auch als Wahlempfehlung des ODS-Ehrenvorsitzenden Klaus für die anstehenden tschechischen Parlamentswahlen verstehen.