Mährischer Wein für britische Königin
Am vergangenen Freitag hat man in Großbritannien den 80. Geburtstag der Königin Elisabeth II. gefeiert. Thematisiert wurde dieses Ereignis aber auch in den Medien vieler anderer Länder, Tschechien mit eingeschlossen. Schließlich hat Ihre Majestät vor zehn Jahren auch diesem Land, auf Einladung von Präsident Vaclav Havel, einen Besuch abgestattet. Mit der Weinversorgung für das zu Ehren des noblen Gastes gegebene Abendessen wurde die Vereinigung bekannter Weinkenner und Weinfeinschmecker mit dem Namen "Der Lange Tisch" der Weinfreunde beauftragt. Wie der "Lange Tisch" diese Aufgabe gemeistert hat, sagt Ihnen Jitka Mladkova:
"Ausgewählt wurde der Grüne Veltliner des Jahrgangs 1995. Was dazu beigetragen hat, war sicherlich auch der Auftrag, einen typisch regionalen Wein zu empfehlen. Also keinen Chardonnay oder Sauvignon, sondern eben Weinsorten, die zu Südmähren gehören. Das sind außer dem Veltliner zum Beispiel auch der Welschriesling oder der Neuburger."
Es ist anzunehmen, dass man bei der Zusammenstellung des Tafelmenus für die festliche Gelegenheit über den Weingeschmack der Queen kaum detailliert informiert war. Ausschlaggebend war also die Zusammenstellung der einzelnen Gänge, auf die die Wahl einer entsprechenden Weinsorte abgestimmt werden musste. Der erfahrene Weinkellermeister und Winzer Kralik kann sich auch an den Geschmack des Grünen Veltliners für die britische Königin erinnern:
"Der Grüne Weltliner hatte einen sehr angenehmen, fruchtigen, fast grasähnlichen Charakter, mit würziger Geschmacksnote und einer feinen, frisch schmeckenden Säure, durch die sich dieser Wein gerade in der Gastronomie zur Abrundung verschiedener Gerichte sehr gut eignet."
Für alle, die sich an der Vorbereitung der königlichen Tafel beteiligen, ist es wichtig zu wissen, wie das Speisen- und Getränkangebot vor allem bei dem hohen Gast angekommen sind. Wie war das mit dem Grünen Veltliner aus Sedlec?
"Es war eine ideale Abstimmung des Weins auf die Speisen. Und dass die Königin nicht nur vom Glas nippte, sondern sich von dem Wein sogar nachschenken ließ, hat uns sehr gefreut."