Wochenschau
Die wichtigsten Ereignisse der Woche hat für Sie Svenja Mettlach zusammengefasst:
Wahl zum Abgeordnetenhaus am 2. und 3. Juni
Der Termin für die Wahl zum tschechischen Abgeordnetenhaus steht fest. Am Dienstag wurde der Termin durch die Unterschrift von Premier Jiri Paroubek für den 2. und 3. Juni dieses Jahres bestätigt.Premier Paroubek will Bau eines Fußballstadions in Prag unterstützen
Indirekt beteiligt an dem Gespräch über einen Wahltermin war auch Franz Beckenbauer, der Chef des Organisationskomitees für die Fußballweltmeisterschaft in Deutschland. Beckenbauer war im Rahmen seiner Welcome-Tour durch die 31 WM-Teilnehmerstaaten zu dem Zeitpunkt in Prag zu Gast. Tschechische Politiker wollten den Wahltermin nicht mit dem Beginn der Weltmeisterschaft zusammenfallen lassen. Bei dem Treffen mit Beckenbauer am Dienstag hat sich Premierminister Jiri Paroubek außerdem positiv zum Bau einer neuen Mehrzweckarena ausgesprochen, die dann auch das neue Domizil für die tschechische Fußballnationalmannschaft werden soll.
Apotheker bereiten Verfassungsbeschwerde vor
Ihren andauernden Unmut zu den von Gesundheitsminister David Rath geplanten Reformmaßnahmen drückten auch die Apotheker in der vergangenen Woche wieder aus. Am Montag trat ein Großteil von ihnen in einen mehrstündigen Ausstand. Zugleich hat die Tschechische Apothekerkammer eine Verfassungsbeschwerde wegen der Senkung der Handelsmargen für Medikamente ausgearbeitet. Zu den Unterzeichnern der Beschwerde gehören auch 19 tschechische Senatoren.
Prager Abgeordnete billigen Gesetze in Forschung und Gesundheitswesen
Das Gesundheitswesen spielte in dieser Woche noch an anderer Stelle eine Rolle. So werden die Krankenversicherungen in Tschechien in Zukunft Auskünfte zur Qualität und zum Preis von ärztlichen Leistungen erteilen müssen. Ein entsprechender Gesetzesentwurf, der bereits am 1. Juli dieses Jahres in Kraft treten soll, ist vom tschechischen Abgeordnetenhaus am Mittwoch in Prag verabschiedet worden. Außerdem stimmten die Abgeordneten einem Gesetzentwurf zu, der es tschechischen Wissenschaftlern ermöglicht, Forschungen an embryonalen Stammzellen vornehmen zu können. Jegliches Klonen wird den Wissenschaftlern jedoch in dem neuen Gesetz streng untersagt.Ermittlungskommission im "Fall Unipetrol" schloss ihre Untersuchungen ab
Die Ermittlungskommission, die vom tschechischen Abgeordnetenhaus zur Untersuchung der umstrittenen Privatisierung der Gesellschaft Unipetrol eingesetzt wurde, hat am Mittwoch ihre Arbeit beendet. Ergebnis des Abschlussberichts: Die Regierung habe bei der Privatisierung von Unipetrol keine grundlegenden Fehler begangen. Die oppositionelle Demokratische Bürgerpartei (ODS) war mit diesem Bericht nicht einverstanden.Unmut in Prag über James-Bond-Dreharbeiten
Die Dreharbeiten des neuen James-Bond-Films "Casino Royale" stießen in dieser Woche bei den Pragern statt auf Freude eher auf Missstimmung. Zwei Tage nach der ersten Klappe seien bereits mehr als ein Dutzend Beschwerden gegen "007" bei der Polizei eingegangen. Der Grund: Zu "unverschämter Autoverkehr" und zu starker Lärm.