Tschechische und deutsche Behörden ermitteln im Müllskandal
Der Skandal um illegale Mülltransporte von Deutschland nach Tschechien nimmt immer breitere Ausmaße an. Inzwischen ermittelt auch die Staatsanwaltschaft Halle in der Angelegenheit.
"Am 5. januar haben die Grenzzöllner insgesamt sieben Lastwagen mit deutschem Kommunalabfall festgehalten, der als Bauplast zur weiteren Verarbeitung deklariert war. Ein Teil der LKWs stand bereits im Bezirk Libceves und hat den Müll abgeladen, ein Teil befand sich erst auf dem Weg dorthin. Letztere wurden bereits nach Deutschland zurückgeschickt. Das tschechische Umweltministerium verhandelt jetzt mit der sächsischen Seite darüber, dass auch der bereits abgeladene Müll nach Deutschland zurückgeht."
Als Reaktion haben die Behörden in Tschechien ein härteres Vorgehen gegen den «Müll-Tourismus» angekündigt. Die Tschechische Umweltinspektion in Liberec schloss ein Bußgeldverfahren gegen die Firma, die den Abfall nach Tschechien gebracht hat, nicht aus. Dieser könnte dann eine Strafe in Höhe bis zu 10 Millionen Kronen (rund 333.000 Euro) drohen.