Grenzbeamten sollen auf die Schulbänke zurück

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Das europäische Aktionsprogramm ARGO fördert die Verwaltungszusammenarbeit zwischen den EU-Mitgliedsstaaten im Bereich der Außengrenzen, Visa, Asyl und Einwanderung. Im Rahmen dieses Programms werden unter anderem Bildungsmaßnahmen gefördert. Nun sollen also auch tschechische und deutsche Grenzbeamte auf die Schulbänke zurück. Mehr Informationen darüber hat Bara Prochazkova:

Die Grenzbeamten aus Tschechien, Deutschland, Österreich, Polen und der Slowakei sollen jetzt gemeinsam Englisch lernen, denn bei internationalen Einsätzen soll die Verständigung verbessert werden. Der Schwerpunkt der internationalen Schulung liegt jedoch auf der Vertiefung der gegenseitigen Kontakte, die Sprache kommt einfach dazu, sagt Magda Kujalova von der Fremden- und Grenzpolizei:

"Wenn die Polizisten zusammen etwas lernen werden, dann gibt es auch Ergebnisse auf der persönlichen Ebene. Das heißt, dass die Zusammenarbeit besser verläuft, wenn sich die Polizisten persönlich kennen lernen und Vertrauen gewinnen. Die sozial-kulturellen Kompetenzen werden steigen und das ist für die tägliche Arbeit an den Grenzen sehr wichtig."

An dem Projekt beteiligen sich die Grenzschutzbehörden der teilnehmenden Staaten, die Bundeswehruniversität in München sowie die Euro-Schule Görlitz. Der Direktor der nordböhmischen Grenzpolizei, Milan Babicik, begrüßt die internationale Initiative, denn so können die Polizisten untereinander auch fachliche Themen diskutieren:

"Erstens lernen die Beamten eine weitere Sprache, was im Dienst vom Vorteil sein wird. Unter anderem können sie bei Bedarf zum Beispiel auch Informationen auf Englisch an Touristen weitergeben. Des Weiteren sollte die Zusammenarbeit bei einem gemeinsamen Einsatz von einem internationalen Team verbessert werden. Die Polizisten werden also bereits Erfahrungen haben und sich auf Englisch verständigen können. Deshalb werden keine weiteren Dolmetscher gebraucht und die Polizisten werden zusammenarbeiten können."

Das gemeinsame polizeifachliche Training ist für ein Jahr geplant, es sollen insgesamt 264 Polizeibeamte teilnehmen, 50 davon kommen aus der Tschechischen Republik. Die Schulung besteht aus drei Phasen, zuerst bekommen die Polizisten ein allgemeines und fachspezifisches Sprachtraining. Den weiteren Verlauf erklärt Magda Kujalova von der Grenzpolizei:

"Das wichtigste an dem ganzen Projekt ist das grenzpolizeiliches Training für die Ein-Stopp-Kontrollen und für die gemeinsamen Streifen. Es wurden Modellsituationen ausgearbeitet und aufgrund dieser Modellsituationen wird eigentlich das ganze sprachliche Training vorbereitet."