Der Mäusebussard – der Mäuse jagende Vogel
Der Mäusebussard ist in Tschechien zum Vogel des Jahres gekürt worden. Dieser Vogel ist im Tschechischen aber auch aus sprachlicher Sicht interessant.
Der Bussard heißt auf Tschechisch – káně. Selbst unter den Tschechen herrscht Chaos darin, welches Geschlecht das Wort eigentlich hat: weiblich oder sächlich? Schlägt man im Wörterbuch nach, dann stellt man fest, dass ein erwachsener Vogel weiblich ist – ta káně, ein Junges, wie auch viele andere Jungtiere, aber sächlich – to káně. Der häufigste Vertreter dieser Familie ist der Mäusebussard, im Tschechischen eigentlich der Waldbussard – káně lesní, allgemein bekannt aber unter dem älteren Namen káně myšilov. Im zweiten Namen verstecken sich myš für die Maus, und lov, also die Jagd. Ähnlich bildet man übrigens auch den reizvollen Namen eines anderen Greifvogels, der in Afrika lebt: hadilov písař. Der Vogel fängt – lovit die Schlangen – hadi und erinnert in seinem Aussehen an einen Beamten, im Tschechischen an einen Schreiber – písař. Ahnen Sie, um welchen Vogel es sich im Deutschen handelt? Es ist der Sekretär.
Die Bussarde zählen zu den häufigsten Greifvogelarten. Sie gehören in die Familie – čeleď der Habichtartigen – jestřábovití und in die Ordnung – řád der Greifvögel – dravci. Kennzeichnend für ihn sind breite Flügel – široká křídla und ein breiter, gerundeter Schwanz – zaoblený ocas. Die Färbung – zabarvení schwankt zwischen Weiß und Schwarzbraun. Im Frühjahr sieht man den Bussard oft, wie er hoch oben am Himmel kreist – kroužit na nebi. Auf Wiederhören! Na slyšenou!