Taiwan liefert letzte Produktionslinie für Corona-Masken nach Tschechien
Taiwan hatte nach dem Besuch des tschechischen Senatsvorsitzenden Miloš Vystrčil (Bürgerdemokraten) vor Ort im September angekündigt, fünf Produktionslinien zur Herstellung von Corona-Schutzmasken an Tschechien zu spenden. Vier gingen bereits an eine Firma hierzulande, die fünfte wurde nun direkt in staatliche Hand übergeben.
„Die Produktionslinie für Corona-Masken, die Taiwan dem tschechischen Staat gespendet hat, ist heute in Zlín eingetroffen“, twitterte die Staatssekretärin im Industrie- und Handelsministerium, Martina Tauberová, am Mittwoch. Laut ihr wird nun das staatliche Technische und Prüfinstitut im Bauwesen (TZÚS) dank der Spende die Herstellung von zertifizierten FFP-Schutzmasken in Zusammenarbeit mit der Firma Spur sicherstellen. Spur ist in Zlín ansässig. Im März letzten Jahres begann das Unternehmen mit der Herstellung von Masken aus Nanofasern und liefert inzwischen seine Produkte nicht nur für den tschechischen Markt, sondern auch nach Deutschland, Italien, Großbritannien, Kasachstan, Polen, in die Schweiz und in die Slowakei.
Die ersten vier Fertigungslinien von der taiwanesischen Firma Autoland Technology wurden vom Europäischen Zentrum für die Entwicklung und Produktion von Schutzmasken (ECVVR) übernommen, das zu diesem Zweck von zwei tschechischen Firmen, InoCure und GOOD MASK, gegründet wurde. Zwei der Linien haben in der vergangenen Woche in Prag einen Probebetrieb gestartet. Das Zentrum plant, bis zu 30 Millionen Masken monatlich zu produzieren. Die Firma Autoland Technology knüpfte an die Lieferung der Fertigungslinien jedoch einige Bedingungen. Demzufolge muss ein Teil der Produkte für karitative Zwecke gespendet werden, bei der Produktion müssen ausschließlich tschechische Materialien verwendet werden, und das Personal muss eine entsprechende Schulung beim Hersteller absolvieren.
Die zuletzt gelieferte fünfte Fertigungslinie stammt nicht von Autoland Technology, sondern von einer anderen taiwanesischen Firma und wurde direkt an den tschechischen Staat übergeben.
Die Fertigungslinien sollten bereits Ende November nach Tschechien transportiert werden. Allerdings wurde das durch die Verhandlungen über die mögliche Verletzung des wirtschaftlichen Wettbewerbs verzögert.