Tschechische Materialverwaltung lässt 17 Millionen OP-Masken vernichten
Tschechiens staatliche Materialverwaltung (SSHR) lässt über 17 Millionen OP-Masken vernichten. Grund dafür ist das Ablaufen des Haltbarkeitsdatums.
Über die geplante Vernichtung der Masken informierte am Montag die Presseagentur ČTK unter Verweis auf das Register öffentlicher Ausschreibungen. Darin findet sich ein Gesuch für einen Dienstleister zur Liquidierung. Die Kosten dafür sollen demnach 230.000 Kronen (9500 Euro) nicht übersteigen. Laut der Materialverwaltung sind die Masken für zehn Kronen (0,42 Euro) das Stück angeschafft worden.
„Noch vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums haben wir die Masken zunächst anderen Behörden und dann auch Einzelpersonen und Firmen angeboten. Niemand hatte jedoch Interesse“, sagte der Leiter der Materialverwaltung, Pavel Švagr, gegenüber ČTK.
Die ungenutzten OP-Masken hatte bisher der tschechische Zoll verwaltet. Angeschafft wurden sie laut Švagr nicht von der Materialverwaltung, sondern vom Innenministerium.
Während der Corona-Pandemie hat Tschechien mehrere Milliarden Kronen in Ausrüstung für das Gesundheitswesen investiert. Vor allem wurden OP- sowie FFP2-Masken gekauft, aber auch Einmalhandschuhe, Schutzbrillen und Corona-Tests. Jedoch wurde nicht das gesamte Material vom Staat innerhalb des Verfallsdatums genutzt.