Tschechiens Staatsverschuldung im zweiten Jahresquartal gesunken
Die Staatsschulden der Tschechischen Republik sind im zweiten Quartal dieses Jahres um 3,6 Milliarden Kronen (140,2 Millionen Euro) auf nunmehr 2,416 Billionen Kronen (94,1 Milliarden Euro) gesunken.
„Die Schuldenbewegungen in den einzelnen Quartalen sind ein Phänomen, das hauptsächlich durch die uneinheitliche Verteilung einer größeren Anzahl von Auktionstagen gegen mehrere Rückzahlungen von Staatsanleihen im Laufe des Jahres verursacht wird. Sie sind an sich kein Hinweis auf eine Entwicklung der Verschuldung des Landes“, erklärte dazu das Finanzenministerium. Im ersten Quartal 2021 stieg die Staatsverschuldung um 370,2 Milliarden Kronen (14,42 Milliarden Euro). Der Anstieg war hauptsächlich auf die Erhöhung des aktuellen Staatshaushaltsdefizits von 320 auf 500 Milliarden Kronen (12,5 bis 19,5 Milliarden Euro) zur Bewältigung der Corona-Pandemie und der Steueränderungen zurückzuführen.
Der Anteil der Staatsverschuldung am Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im Quartalsvergleich von 42,4 Prozent im März auf 41,4 Prozent zu Ende Juni dieses Jahres. Nach deren Bereinigung um die Effekte der Vorfinanzierung aller restlichen Ratenzahlungen betrug der so berechnete Anteil der Staatsverschuldung am BIP zum Ende des ersten Halbjahres noch 39,6 Prozent. Das Finanzministerium geht davon aus, dass die Gesamtverschuldung zum Jahresende den Anteil von 42,4 Prozent nicht überschreiten wird.
Die Staatsverschuldung, also die von Regierungen gemachten Schulden, resultiert hauptsächlich aus der Anhäufung von Staatshaushaltsdefiziten. Die Finanzierung erfolgt über Schatzwechsel, Staatsanleihen, Direktkredite oder Kredite der Europäischen Investitionsbank.