Internationale Studie: Tschechien weltweit an zweiter Stelle beim Handel mit Bitcoins
Tschechien belegt hinter Frankreich den zweiten Platz der Länder, die am erfolgreichsten mit Bitcoins handeln.
Dies besagt eine Studie des britischen Investmentunternehmens Invezz. In der Teilbewertung, die die durchschnittlichen Erträge aus dem Bitcoin-Handel je Einwohner misst, liegt Tschechien mit 61 Dollar (58 Euro) sogar an erster Stelle. Die Invezz-Studie vergleicht die Daten aus 23 Staaten der Erde. Dabei fehlten allerdings die wichtigen Investorenländer China und Taiwan, da sich die zugehörigen Informationen nicht unabhängig verifizieren ließen, so die Autoren.
Im ersten Quartal dieses Jahres wurden in Tschechien Kryptowährungen in Höhe von etwa 1,5 Milliarden Kronen (60 Millionen Euro) gekauft. Laut dem aktuellen Bericht des landesweit größten Händlers Bit.plus hatte dieser Wert im selben Zeitraum 2021 noch doppelt so hoch gelegen. Allein im April dieses Jahres wurden mit digitalem Geld etwa 400 Millionen Kronen (16 Millionen Euro) Umsatz gemacht. Damit hielt sich das Niveau vom Vormonat März. Am häufigsten wird hierzulande nach wie vor mit den Währungen Bitcoin und Etherium gehandelt.
Ein Bitcoin hatte im April einen Preis von 38.500 Dollar (36.610 Euro). Seit Beginn des Jahres hat er etwa 26 Prozent an Wert verloren. „In dem Kurs schlug sich auch im April weiterhin die Nervosität auf dem Markt wegen des Krieges in der Ukraine nieder“, erläutert der Begründer und Chef von Bit.plus, Martin Stránský. „Der sinkende Preis hat hierzulande aber neue Investoren angelockt, darum ging der Monatsumsatz nicht nach unten.“
Die weitere Entwicklung des Bitcoins hängt Experten zufolge nicht nur vom Geschehen in der Ukraine ab, sondern auch vom Fortgang der Inflation oder den nächsten Schritten des amerikanischen Zentralbank-Systems Fed. Dessen Währungsausschuss hatte erst am Mittwoch vergangener Woche den Leitzins erhöht. Allgemein mache sich auch im Geschäft mit Kryptowährungen in Tschechien der Verfall an den weltweiten Aktienmärkten und die Angst vor einer Krise bemerkbar, fügte Stránský hinzu.