Tschechen schauen täglich über vier Stunden fern
Die Menschen in Tschechien haben im vergangenen Jahr durchschnittlich vier Stunden und zwei Minuten am Tag vor dem Fernseher verbracht. Das waren 20 Minuten mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019.
Die Pandemie ist auch der Hauptgrund für den deutlichen Anstieg. Denn im Lockdown verbrachten die Menschen wesentlich mehr Zeit zu Hause. Dies geht aus einer Erhebung des Unternehmens Nielsen Admosphere hervor. Die Ergebnisse wurden am Mittwoch auf der Konferenz Digimedia in Prag vorgestellt.
Im vergangenen Dezember lag die durchschnittliche TV-Zeit hierzulande sogar bei vier Stunden und 32 Minuten pro Tag. Nach Auskunft der Vorstandsvorsitzenden von Nielsen Admosphere, Tereza Šimečková, erhöhte sich während der gesamten Pandemie das Zuschauerinteresse vor allem an Nachrichtensendungen, und dies von ursprünglich 75 Prozent auf 80 Prozent.
Der Anteil an zeitversetztem Fernsehen, also die Nutzung von Video-on-Demand-Diensten, hat sich in den vergangenen zwei Jahren auf durchschnittlich 32 Minuten täglich verdoppelt. Grund dafür ist die verstärkte Nutzung des Internetdienstes IPTV. Von 2019 bis 2021 stieg der Empfangsanteil von IPTV in Tschechien von 11 auf 22 Prozent an, teilt Nielsen Admosphere mit.
Die zunehmende Nutzung von Video-on-Demand-Diensten hat mittlerweile auch Auswirkungen auf die Platzierung von Werbeblöcken. Die tschechische Sendergruppe Prima schränkt darum ab Mittwoch die Werbeblöcke im Live-Programm auf allen ihren Stationen ein.