Das Mallorca der Tschechen: Kroatien bleibt nach wie vor beliebtes Reiseziel
Kroatien ist seit Langem eines der beliebtesten Reiseziele der Tschechen. Auch im Juli wurden in dem Land an der Adria zahlreiche tschechische Touristen registriert.
Dem Mitarbeiter der kroatischen Tourismusbehörde Dubravko Miholić zufolge haben im vergangenen Monat ungefähr 346.500 Tschechen Kroatien besucht. Wie Miholić der Nachrichtenagentur ČTK sagte, bedeutete dies im Jahresvergleich einen Anstieg von über 15 Prozent. Doch es kamen nicht nur mehr Menschen aus Tschechien, sie blieben auch länger: Im Durchschnitt verbrachten sie knapp sieben Nächte im Land – im Vergleich zum Juli vergangenen Jahres ein Anstieg um 17 Prozent.
Über eine halbe Million Tschechen haben Miholić zufolge so seit Jahresbeginn Kroatien besucht. Die beliebtesten Gegenden waren die Gespanschaft Split-Dalmatien an der Adria sowie die Halbinsel Istrien. Mit den 3,5 Millionen Übernachtungen in der ersten Jahreshälfte machten die Tschechen einen erheblichen Teil der Touristen Kroatiens aus. Ähnlich viele Übernachtungen hatte etwa Polen. Das benachbarte Slowenien sowie Österreich konnten in dem Punkt Tschechien übertreffen. Spitzenreiter ist Deutschland mit 11,4 Millionen Übernachtungen – wobei das Land auch deutlich mehr Einwohner und damit Reisende hat als Tschechien.
Bei den Reisebüros hierzulande wurde in diesem Jahr also wieder ein enormes Interesse festgestellt am Ziel Kroatien. Auch die steigenden Unterkunftspreise hätten dem keinen Abbruch getan, sagt die Direktorin des Verbandes tschechischer Reisebüros und Reiseagenturen, Kateřina Chaloupková. Geld spiele in der Hauptsaison keine Rolle, so Chaloupková.
Dubravko Miholić geht davon aus, dass Kroatien aufgrund der Einführung des Euro ab Januar 2023 ein noch beliebteres Reiseziel werden könnte – auch bei den Tschechen. „Es entfallen dann der Geldumtausch und die damit einhergehenden Gebühren“, sagt Miholić. Und weiter: „Für Touristen aus Tschechien ändert sich dadurch zwar nicht so viel, dennoch gehen wir davon aus, dass es viele von ihnen begrüßen werden, mit Euro zahlen zu können – denn diese Währung benutzen sie auch bei Reisen in weitere europäische Länder.“