Tschechiens größtes Schutzgebiet: 50 Jahre Landschaftspark Beskiden

Lysá hora (1324 m)

Am 5. März 1973 sind die Beskiden zum Landschaftsschutzgebiet (Chráněná krajinná oblast, CHKO) erklärt worden.

Pustevny | Foto: Luděk Brhel,  Radio Prague International

Die Beskiden liegen weit im Südosten Tschechiens und bilden auf etwa 90 Kilometern Länge die Grenze zur Slowakei. Dort leben Wildtiere, die im Rest des Landes schon fast verschwunden sind. Dazu zählen Braunbären, Wölfe, Karpatenmolche, die Sibirische Groppe oder der Habichtskauz. Zudem lassen sich dort Luchse, Fischotter, Auerhühner, Schwarzstörche oder Kreuzottern beobachten. Der Grund für die reiche Fauna ist eine besondere Zusammensetzung der Wälder, in denen neben Fichten vor allem Buchen und Tannen wachsen und auch der Pilz Hallimasch weitflächig gedeiht.

Nikolaus im Walachischen Museum in der Natur | Foto: Martina Schneibergová,  Radio Prague International

Das Zentrum des 120 Quadratkilometer großen Landschaftsschutzgebiets ist die Stadt Rožnov pod Radhoštěm / Rosenaw mit ihrem berühmten Walachischen Freilichtmuseum. Die höchste Erhebung der Beskiden ist der 1323 Meter hohe Kahlberg (Lysá hora), und ein beliebtes Ausflugsziel ist zudem der sagenumwobene Berg Radhošť mit der alten Kyrill-und-Method-Holzkapelle und der Statue des Gottes Radegast. Von der Gemeinde Trojanovice aus führt außerdem ein Sessellift in das unlängst wieder hergerichtete Naherholungsgebiet Pustevny mit den Touristenbauden Maměnka und Libušín.

Berg Radhošť | Foto: Anton Kajmakow,  Radio Prague International
Radegast-Statue zwischen Pustevny und dem Berg Radhošť | Foto: Anton Kajmakow,  Radio Prague International
Lysá hora in den Mährisch-Schlesischen Beskiden | Foto: Radio Prague International

Die Beskiden sind durchzogen von Wander- und Radwegen, im Winter gibt es dort zahlreiche Skipisten. Den Worten des CHKO-Leiters František Jaskula zufolge ist das Gebirge bereits zu einem „Massensportplatz“ geworden. Allein auf dem Kahlberg werden jährlich etwa 450.000 Besucher gezählt. Dieser Massentourismus ist eine Bedrohung für die geschützte Natur. Für die Tiere etwa gebe es kaum noch wirkliche Ruhephasen im Jahr, so die Warnung von Experten.

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