Vor 190 Jahren geboren: Glasfirmen-Gründer Ludwig Moser
Der Unternehmer Ludwig Moser war Hoflieferant des österreichischen Kaisers Franz Joseph I., des persischen Schahs und des englischen Königs Edward VII. Er wurde am 18. Juni 1833 in Karlovy Vary / Karlsbad geboren.
Der Gründer der Marke Moser war nicht nur ein geschickter Graveur, sondern auch ein erfolgreicher Unternehmer. Schon mit 24 Jahren eröffnete er seinen ersten Laden. Mit der Zeit spezialisierte er sich auf luxuriöses und geschliffenes Edelglas. Zur Eintrittskarte in die höchsten Sphären der Gesellschaft wurde seine Präsentation bei der Weltausstellung in Wien im Jahr 1873. Dort beeindruckte das Glas aus dem Hause Moser so sehr, dass Franz Joseph I. den Unternehmer zum k. u. k. Hoflieferanten erhob.
Weil das Geschäft boomte, eröffnete Moser in der Folge einige Niederlassungen im Ausland, so etwa in New York, London, Petersburg und Paris. 1892 baute er eine eigene Fabrik im Ort Dvory / Meierhöfen nahe Karlsbad und stellte die besten Glasmacher ein.
Die Entwicklung ging aber weiter. 1901 wurde Moser zum Hoflieferanten des persischen Schahs Mozaffar ad-Din, dann des englischen Königs Edward VII., und später fanden die Gläser aus Karlsbad auch ihren Weg in die Königshäuser von Norwegen, Bulgarien und Spanien.
Der Grund für Mosers Erfolg war vor allem das ins Glas geätzte Golddekor. Eine absolute Neuheit wurde die Nutzung einzigartiger Farben und Kristalle ohne die Beimischung von Blei. Das Kristall bestach durch seinen Glanz, sein Funkeln und besonders seine Härte, die einen detaillierten Schliff erlaubte.
Zu Ende seines Lebens teilte Ludwig Moser sein Unternehmen unter seinen Söhnen auf. Er starb am 27. September 1916 in seiner Heimatstadt Karlsbad. Während der Firmenära unter seinem Sohn Leo wurde das Design der Gläser entscheidend geändert. Damals entstanden Dekorationstechniken, die auch heute noch für die Produkte der Firma Moser typisch sind.