Uničov ist erneut fahrradfreundlichste Stadt Tschechiens

Die Stadt mit der fahrradfreundlichsten Infrastruktur in Tschechien ist weiterhin Uničov / Mährisch Neustadt.

Der 11.000-Einwohner-Ort, 25 Kilometer nordwestlich von Olomouc / Olmütz gelegen, hat seine Spitzenposition in diesem Jahr verteidigt. Die Rangliste „CykloRank Česko 2024“ wurde am Montag vom Onlinemagazin Městem na kole (Durch die Stadt mit dem Fahrrad) veröffentlicht, es ist der zweite Jahrgang des Vergleichs.

Illustrationsfoto: René Volfík,  Tschechischer Rundfunk

An zweiter Stelle platziert sich diesmal das ostmährische Karvíná / Karwin, das im vergangenen Jahr noch Vierter war. Der dritte Platz geht an das südmährische Břeclav / Lundenburg, das zuvor Position sechs innehatte. Hingegen fiel der letztjährige Zweite, Hradec Králové / Königgrätz, auf Platz fünf ab, und der bisherige Dritte, Pardubice / Pardubitz, sogar auf Platz neun.

Für die Platzierung ausschlaggebend sind neu entstandene Radwege und -streifen sowie ihre Kennzeichnung in den öffentlichen Straßenkarten. Das jährliche Ranking aller 127 tschechischen Städte ab 10.000 Einwohnern wird durch eine Analyse der Kartendaten erstellt. Grundlage ist das Längenverhältnis aller für Radfahrer markierten Wege zum Gesamtstraßennetz der jeweiligen Stadt.

Von den sechs Städten mit über 100.000 Bewohnern hat sich Olmütz mit Platz 13 am besten positioniert. Plzeň / Pilsen findet sich an 24. und Prag an 35. Stelle.

Von den sechs Städten mit über 100.000 Bewohnern findet sich Prag an 35. Stelle. | Foto: Jolana Nováková,  Tschechischer Rundfunk

„Obwohl in Prag seit dem vergangenen Jahr fast 100 Kilometer neue Cyklokennzeichnungen hinzugekommen sind, ist es im Ranking überraschenderweise um zehn Plätze nach hinten gerutscht“, merkt Projektkoordinator Martin Šnobr im Artikel an. „Das liegt vor allem an der Weiterentwicklung der Fahrradinfrastruktur in den kleineren Städten und an dem Umstand, dass dazu auch das Kartenmaterial detailliert aktualisiert wurde.“

Darum solle das Ranking auch als Aufruf verstanden werden, die Karten vor allem der Radwege dauerhaft auf neuestem Stand zu halten, so Šnobr weiter.

Der Städtevergleich orientiert sich an Studien aus Estland. Die meisten Punkte gibt es dabei für separate Radwege. Pluspunkte werden zudem für Fahrradständer oder beidseitige Radstreifen in Einbahnstraßen verteilt. Nicht berücksichtigt werden hingegen die Beschaffenheit der Radwege oder ihre gegenseitige Anbindung.

Autor: Daniela Honigmann | Quelle: ČTK
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