Nová Říše und Geras schliessen Partnerschaft

Kloster in Nová Říše (Foto: Funke, CC BY-SA 3.0 Unported)

Das südostböhmische Städtchen Nova Rise hat anlässlich der EU-Erweiterung eine Zusammenarbeit mit dem niederösterreichischen Geras beschlossen. Gemeinsam sind die beiden Städte der Europäischen Union beigetreten. Dagmar Keberlova berichtet.

Kloster in Nová Říše  (Foto: Funke,  CC BY-SA 3.0 Unported)
Die beiden Städtchen arbeiten bereits seit drei Jahren zusammen. Beide haben ein Kloster, das aus dem 13. Jahrhundert stammt und das von den Prämonstratenser-Mönchen verwaltet wird. Mehr dazu die Bürgermeisterin Dana Cirtkova:

"In der Zeit wurde das Kloster an die Prämonstratenser zurückgegeben. Es musste wieder in Stand gesetzt werden, nachdem es von der Armee genutzt worden war. Die Prämonstratenser sind nach Geras gefahren um dort Erfahrungen zu machen. Dann erschien es uns ideal, die Zusammenarbeit auch auf die Gemeindeebene zu erweitern. Wir kontaktierten die Stadtvertretung in Geras und begannen inoffiziell zusammenzuarbeiten. Der Hauptgrund hierzu war, dass wir Projekte im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auf Grundlage der Phare-Förderung finanzieren können."

Kloster in Geras  (Foto: Uoaei1,  CC BY-SA 3.0 at)
Die Erweiterungsfeiern wollten die beiden Gemeinden zusammen begehen, und dies gleich mit zwei Veranstaltungen: Bei einer stand die die Unterschrift der offiziellen Zusammenarbeit zwischen den beiden Gemeinden im Mittelpunkt. Die zweite Aktion war die Eröffnung einer gemeinsamen Ausstellung barocker Gemälde, die einen bezeichnenden Titel trägt: "Die Kunst kennt keine Grenzen". Noch vor Jahrhunderten haben die Grenzen in der Region nicht die Rolle gespielt, die ihnen die jüngere Geschichte zugewiesen hat, sagte der Kurator der Ausstellung Vaclav Milek. Diese Tatsache sei bei der Ausstellung anhand einiger barocker Künstler repräsentiert, die entweder sie selber oder in ihrer Kunst ganz natürlich die kulturellen und politischen Grenzen des damaligen Mitteleuropas überschritten haben. Das sei die die leitende Idee der Ausstellung, so Kurator Milek. Und wie soll sich die Zusammenarbeit der beiden Gemeinden in Zukunft abspielen? Neben Schulen und Verbänden soll u. a. auch im Sprachunterricht und in der Landwirtschaft reger Kontakt aufgenommen werden. Landwirte können Produkte wie Honig oder Wein austauschen, die mit dem EU-Beitritt Tschechiens von bisherigen Zöllen befreit worden sind.