Öffentliche Aufträge in Tschechien erhöhten sich 2017 um 54 Prozent

Atomkraftwerk Temelín (Foto: Filip Jandourek, Archiv des Tschechischen Rundfunks)

Öffentliche Investoren haben im vergangenen Jahr insgesamt 27.204 Aufträge an Firmen in Tschechien vergeben. Der finanzielle Wert der Aufträge lag bei 351,1 Milliarden Kronen (13,9 Milliarden Euro). Das ist um 54 Prozent mehr als im Jahr 2016 und der höchste Wert seit 2010. Die Anzahl der Aufträge erhöhte sich um 94 Prozent. Das geht aus Analysen der Agentur CEEC Research hervor, die von ihr dieser Tage veröffentlicht wurden.

Atomkraftwerk Temelín  (Foto: Filip Jandourek,  Archiv des Tschechischen Rundfunks)
Der größte Auftrag in Höhe von 20 Milliarden Kronen (800 Millionen Euro) wurde von der Firma Čepro vergeben. Es handelte sich dabei um einen Rahmenvertrag über die Lieferung von spezifizierten Mineralölprodukten.

Die größte Anzahl an öffentlichen Aufträgen wird schon seit Jahren im Bauwesen ausgeschrieben. Im vergangenen Jahr erhielt der Bausektor fast zwei Fünftel aller Aufträge. Vierzehn von ihnen überstiegen den Auftragswert von einer Milliarde Kronen (40 Millionen Euro). Der größte Bauauftrag war die Erneuerung einer Schaltanlage im Atomkraftwerk Temelín für 3,56 Milliarden Kronen (140 Millionen Euro). Es folgte ein neuer Abschnitt der Autobahn D48 zwischen Rybí und Rychaltice. Er kostete rund 2,5 Milliarden Kronen (100 Millionen Euro). Im Jahr 2016 waren es nur sieben Bauaufträge gewesen, die über eine Milliarde Krone gekostet haben.

Das größte Auswahlverfahren des vergangenen Jahres hat das Verkehrsministerium ausgeschrieben. Es betraf das elektronische Mautsystem mit einem Auftragswert von 28,8 Milliarden Kronen (1,14 Milliarden Euro).